Dem antifaschistischen Schutzwall
zum 50.


Dieses Jahr sind die Hetzer aber früh dran. Natürlich wird durch die B“R“D das ganze Jahr gegen die DDR gehetzt. Natürlich ist das notwendig, damit den Bundesinsassen nicht bewußt wird, daß die Annexion der DDR erst den Sozialkahlschlag, die dramatische Zunahme von Überwachung und Repression sowie Armut und nicht zuletzt die Aggressionskriege ermöglichte, in denen wieder fern deutscher Grenzen deutsche Soldaten des Finanzkapitals töten und sterben.

Aber ganz besonders intensiv wurde die Hetze in den letzten Tagen und Wochen. Die als „seriös“ und „anders“ (im Vergleich zu den üblichen Staatsmedien) aufgebauten StaatSSender arte und phoenix spielen dabei eine besondere Rolle. Auf ihnen füllt die Hetze inzwischen ganze Nachmittage und Abende.

Heute geht (auf ARD) wieder ein besonders übles Machwerk an den Start: „Der Mauerschütze“. In dem ein erfundener DDR-Bürger in erfundene Gewissenskonflikte gestürzt wird, weil er ein militärisches Sperrgebiet bewachte, in welchem ein erfundener Eindringling, der eine erfundene Schwangere überredete, in dieses Sperrgebiet einzudringen, nur durch Schußwaffengebrauch zu stoppen war. Er und die Frau mit dem ungeborenen Kind begingen diese lebensgefährliche Straftat, obwohl von der Schußwaffengebrauchsbestimmung allgemein bekannt war, daß Eindringlinge in dieses militärische Sperrgebiet, falls nicht anders möglich, durch Schußwaffengebrauch an der Fortsetzung ihrer Straftat gehindert werden. Dabei kam der erfundene Gesetzesbrecher zu Tode. Wie 25 reale Grenzschützer, welche nicht rechtzeitig schossen oder keine Gelegenheit dazu hatten, sondern von Straftätern ermordet wurden.

Warum die Hetze gerade jetzt so intensiviert wird, ist auch klar: Die Errichtung des antifaschistischen Schutzwalls jährt sich am 13. August zum 50. Mal. Ein Wall, dessen Bedeutung erst nach seiner Niederreißung sichtbar wurde. Erst durch seine Niederreißung wurden die von ihm geschützten Bürger der DDR wieder Faschistenaufmärschen und allein seit 1990 im Gesamtgebiet des Okkupanten über 140 Morden durch Faschisten ausgesetzt. Sie leben jetzt wieder in sozialer Unsicherheit, einer mehrheitlichen medizinischen Unterversorgung trotz horrender Zuzahlungen, Bildungsnotstand mit völlig unzureichenden Bildungschancen für Arme und verheerenden Zuständen an Schulen und Universtäten, zunehmendem Arbeitsdruck bei sinkenden Reallöhnen, einer über 10fachen einschließlich in der DDR unbekannter organisierter Kriminalität und nicht zuletzt Aggressionkriegen, die sie für das Finanzkapital führen und darin töten und sterben können.

Dies ist nur eine Auswahl der Verbrechen, welche durch die Niederreißung des antifaschistischen Schutzwalls und die Annexion der DDR möglich wurden; die vollständige Liste der Verbrechen und Nachteile füllt schon heute ganze Bücher, welche selbstverständlich kaum in den Buchhandlungen der Finanzkapitalisten zu finden sind.

Da die Kapitalistenmedien schonmal vorhetzen, möchte ich im Namen aller fortschrittlichen Menschen schonmal vorfeiern: Die Errichtung des ungeliebten und problematischen, aber ungeachtetdesssen notwendigen Schutzwalls gegen Imperialismus, Faschismus und alle damit verbundenen Verbrechen, welche nun über uns hereinbrachen und hereinbrechen, vor 50 Jahren.


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Das Umdenken