Am Anfang war die Liebe


Das Johannesevangelium beginnt:

Im Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott
und Gott war das Wort.

In einem Traum habe ich den Satz deutlich und anders gelesen:

Am Anfang war die Liebe
und die Liebe war das Wort
und das Wort war Gott.

Ich beschäftigte mich vorher seit einiger Zeit mit der Weltformel. Mir war sofort klar, daß das die fehlende Information ist: Ähnliches nähert sich an, kann aber niemals gleich werden. Mit Liebe ist nicht gemeint, was üblicherweise darunter verstanden wird.

Dem Universum, der Schöpfung, liegt offensichtlich ein konstruktives Prinzip zugrunde. Das ist nicht nur an der Evolution sichtbar, sondern äußert sich in allen Strukturen wie Materie und Bewußtsein. Ein destruktives oder indifferentes Prinzip ermöglicht das nicht.

Dieses ständige Schaffen und Geben kann nur als Liebe bezeichnet werden.

Man kann dieses Prinzip so beschreiben:

In je mehr grundlegenden, nur durch Energiezufuhr teilbaren Eigenschaften zwei Dinge übereinstimmen, desto stärker nähern sich ihre grundlegenden, nur durch Energiezufuhr teilbaren Eigenschaften an und verstärken sich ihre Gemeinsamkeiten.

Das ist gleichbedeutend mit Anziehung, gegenseitiger Verstärkung und Verlust von Gegensätzen.


Die Bedeutung für das Neue Zeitalter / Reich Gottes ist: Der Mensch kann dieses Prinzip anerkennen und ihm folgen und damit das Reich Gottes errichten. Er kann aber auch unter Vergeudung von Ressourcen Wege beschreiten und Ziele anstreben, die diesem Prinzip nicht entsprechen und wird damit Schaden verursachen und erleiden. Das gilt für den Einzelnen wie auch für die Menschheit gegenüber Menschen und der Schöpfung (Umwelt, Natur).

In der Bibel ist vom Reich Gottes geschrieben, daß Gott unter den Menschen wohnen wird. Das heißt, die Liebe (im oben genannten Sinn) wird das Handeln der Menschen bestimmen.

Diese Formulierung ist kein mechanistischer Ersatz Gottes. Seine Ewigkeit, die Schöpfung und der Mensch als nach dem Vorbild Gottes geschaffenes Wesen werden dadurch leichter verständlich.

28.07.2002, geändert 16.06.2004

Torsten Reichelt

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