Ehrlose Verräter: PDS

In einer Zeit immer schnelleren und skrupelloseren Sozialabbaus (Gesundheits"reformen", Renten"reformen"...) und immer weiter verschärfter Ausbeutung von Arbeitern ("Nullrunden" in Tarifverhandlungen, Streichung von Feiertagen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, "Flexibilisierung" der Arbeitszeit, Zwangsarbeit durch Hartz IV, Mehrarbeit ohne Lohnausgleich...) ist es erforderlich, daß die Benachteiligten, Ausgebeuteten, Unterdrückten, Verarmenden und Verelendenden zu wirksamen Gegenmaßnahmen greifen. Das ist nur möglich, indem sie durch breite Bündnisse und Massenaktionen solchen Druck auf die Herrschenden ausüben, daß diese zu Zugeständnissen und Rückgängigmachung ihrer asozialen Gesetze gezwungen werden.

Deshalb richtete Genosse Werner Schleese, Vorsitzender der KPD, am 10.01.2005 gleichlautende Schreiben an den Genossen Heinz Stehr, Vorsitzender der DKP, und den "Genossen" Lothar Bisky, Vorsitzender der PDS. Darin wies er auf die Notwendigkeit eines breiten Bündnisses hin, um ein Gremium zu schaffen, welches die Führung einer Volksbewegung übernehmen kann, die dann den notwendigen Nachdruck der Forderungen nach einem Stopp des Sozialabbaus und mehr sozialer Gerechtigkeit erzeugt.

Während die DKP die Entscheidung auf den bevorstehenden 17. Parteitag verschob, reagierte Herr Bisky schnell und eindeutig (genauer gesagt, ließ er sein unverschämtes Antwortschreiben von einem Anderen unterzeichnen): Die PDS nähme zwar an Aktionen gegen Sozialabbau und für mehr soziale Gerechtigkeit teil, aber ein Gremium zur Führung einer Volksbewegung zu schaffen, entspräche nicht den Zielen ihrer Politik.

Da stellt sich die Frage, was denn die Ziele sind? Petitionen verfassen? Auf Demos (mehr oder weniger) schöne Reden halten wie Lothar Bisky, Peter Porsch, die schlechte Rosa-Luxemburg-Imitatorin Sahra Wagenknecht oder Bio-Öko-Linke Katja Kipping? Offensichtlich ja.

Die PDS spielt dieselbe verräterische Rolle wie die SPD in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg: Spaltung, Verhinderung von effektiven Massenaktionen und Schöntuerei mit den Herrschenden (bei den Diäten auch kein Wunder). Dieses Pack hat jede Ehre, jeden sozialistischen Gedanken einer Freßnapf-und-Karriere-Ideologie geopfert und erweist sich immer wieder als reaktionäre bürgerliche Partei.

Solche Leute mögen sich untereinander "Genossen" nennen, wie das ja auch der "Genosse" Schröder mit seinesgleichen tut. Tatsächlich sind sie Verräter der Arbeiterinteressen und Lakaien des Kapitals. Herr Bisky hat seine Partei ein weiteres Mal treffend charakterisiert: als "linkes" Feigenblatt der parlamentarischen Einheitspartei von SPD, Grünen, PDS, CDU, FDP - und auch NPD.


20.03.2005

Torsten Reichelt

Zur Hauptseite   Zur Textübersicht
Das Umdenken