Aufruf: Helft Cuba!
Der imperialistischen Großmacht USA (und der gesamten internationalen
Bourgeoisie) war und ist der Sozialismus ein Dorn im Auge. Insbesondere, wenn
er vor der eigenen Haustür stattfindet. Seit Jahrzehnten wird versucht, den
Sozialismus in Cuba durch Wirtschaftsembargos und Unterstützung
konterrevolutionärer Kräfte zu zerschlagen. Dabei starben über 3000 Cubaner,
der wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf etwa 75Mrd. US$.
Da das offensichtlich nicht ausreichte, die cubanische Bevölkerung von der
Alternative Kapitalismus und den Segnungen der Ausbeutung und Unterdrückung zu
überzeugen, legt George W. Bush härtere Bandagen an. Am 6. Mai 2004 stellte er
ein Maßnahmenpaket vor, welches Cuba in die Knie zwingen soll (siehe
untenstehendes Zitat).
Die Antwort jedes Kommunisten und aller anderen Antikapitalisten /
Antiimperialisten kann nur lauten: Nein zu dieser menschenrechtswidrigen
Politik, Ja zum sozialistischen Cuba!
Doch das genügt nicht. Damit ist die Bourgeoisie nicht zu beeindrucken,
insbesondere das US-amerikanische und globalisierte Großkapital nicht,
ebensowenig durch Unterschriftensammlungen, Petitionen oder Demonstrationen.
Aktionen müssen dort treffen, wo sie schmerzen: am Profit.
Boykottiert US-amerikanische Produkte und Unternehmen, boykottiert
US-amerikanische Kultur (Theater, Konzerte, Kino, Fernsehen) und spendet das
eingesparte Geld für Cuba (die Bankverbindung ist unter Cuba Sí zu finden)! Organisiert den Streik in allen US-amerikanischen Unternehmen sowie
Unternehmen mit US-amerikanischer Beteiligung!
Das sozialistische Cuba darf nicht in die Hände von Räubern fallen und erneut
versklavt werden. Der Raub ist nur zu verhindern, wenn er sich nicht lohnt.
Fidel Castro hat am 14.05.2004 in einer Rede - die als offener Brief dem
US-Präsidenten übermittelt wurde - vor einer Million Cubaner klargestellt, daß
das cubanische Volk sich bis zum Äußersten, der eigenen Vernichtung,
verteidigen wird.
Helfen wir dem cubanischen Volk, daß es nicht soweit kommt!
28.05.2004
Torsten Reichelt
Zitat (übernommen von Die USA wollen Kuba zerstören):
...Anfang 2003 gründet Bush persönlich die "Kommission zur Unterstützung eines
freien Kuba".
Die offizielle konstituierende Versammlung fand am 5. Dezember 2003 mit der
Aufgabe statt, einen "Bericht mit Empfehlungen für die Ausarbeitung eines
umfangreichen Programms zur Unterstützung des kubanischen Volkes" bis Mai 2004
vorzulegen.
Bush betonte bei der Vorstellung am 6. Mai, dass ein zentrales Ziel der
US-Politik darin bestünde, durch die in dem Papier festgelegten Maßnahmen
"schneller den Tag herbeizuführen, an dem Kuba ein freies Land ist".
Es handelt sich keinesfalls um leere Drohungen sondern um einen Katalog von
detaillierten aggressiven Handlungen gegen Kuba, die weit über Restriktionen
von Geldüberweisungen oder Besuchserlaubnisse nach Kuba hinausgehen.
Allein 59 Millionen US-Dollar werden für die kommenden zwei Jahre für
subversive Handlungen gegen Kuba geplant:
- Schaffung eines Fonds für die Entwicklung der "Zivilgesellschaft" in Kuba,
u.a. mittels Anwerbung "freiwilligen Personals" aus Drittstaaten.
- Stipendienprogramme für ausgewählte Kubaner an Universitäten der USA und
Lateinamerikas.
- Finanzierung des Programms "Pro Demokratie für Jugendliche, Frauen und
Kubaner afrikanischen Ursprungs".
- Einsatz eines Spezialflugzeuges C-130 über dem kubanischen Luftraum für
Radio- und Fernsehübertragungen.
- Internationale Konferenzen zur "Propagierung der US-Politik zu Kuba".
- "Spionage gegen andere Länder" sowie "subversive Handlungen gegen
demokratisch gewählte lateinamerikanische Regierungen".
- "Verdeckte Operationen" gegen Personen, die aus den USA Geld nach Kuba
überweisen.
- Durchführung einer Studie zu Titel III des Helms-Burton-Gesetzes. Titel III
ermächtigt US- Gerichte, gegen Unternehmen aus Drittländern juristisch
vorzugehen, die mit Kuba Geschäftskontakte unterhalten.
- Verbot der Ausstellung von Einreisevisa in die USA für Personen aus
Unternehmen, die in Kuba investieren.
- "Neutralisierung" kubanischer Unternehmen, die in geschäftlichen Verbindungen
mit ausländischen Unternehmen stehen.
- Einbeziehung von Regierungen dritter Länder für Kampagnen gegen Kuba.
- Aktionen in dritten Ländern, um demotivierend gegen Touristenreisen nach Kuba
zu wirken.
- Im State Department wird eine Koordinierungsstelle für den Übergang in Kuba
geschaffen, die sich mit der Kontrolle der Anwendung aller festgelegten
Maßnahmen beschäftigt.
u.a.m. .
In 5 Kapiteln beschäftigt sich das Papier mit Maßnahmen zur Umgestaltung Kubas
nach dem Sturz des "Regimes". Das reicht bis zur hirnrissigen Festlegung,
kubanische Kinder mit den wichtigsten Impfungen (Torstens Anmerkung: die sie im unentgeltlichen Gesundheitssystem Cubas längst
bekamen) zu versehen.
Zwei Kapitel des Papiers unterliegen weiterhin der Geheimhaltung!
Der aktuellen lateinamerikanischen und US-amerikanischen Presse sind zahlreiche
ablehnende Meinungen zu dem US-Papier zu entnehmen. Auch unter den in den USA
lebenden Kubanern wächst der Unmut.
Viele von ihnen erwarten mit Spannung die III. Konferenz über Nation und
Emigration vom 21. bis 23.5.04 in Havanna, bzw. planen daran teilzunehmen.
Diese Konferenz war bisher eine wichtige Möglichkeit für kubanischen Bürger im
Ausland, direkt mit Regierungsvertretern Kubas über ihre Probleme zu
diskutieren.
Jetzt besteht die Gefahr, dass die in den USA lebenden Kubaner keine
Ausreisegenehmigung von den US-Behörden erhalten.
Prensa Latina informierte in diesem Zusammenhang, dass Kuba, wie seit langem
angekündigt, ab 1. Juni 2004 für im Ausland lebende Kubaner mit gültigem
kubanischen Pass die Visumspflicht für Einreisen nach Kuba abschafft. ...
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