Kommunisten begehen keine Verbrechen
Auch wenn bürgerliche Ideologen aller Coleur täglich mit neuen Lügen und
Verfälschungen wetteifern, können sie doch nichts gegen die einfache Tatsache
tun, daß Kommunisten keine Verbrechen begehen – zumindest nicht in ihrer
Eigenschaft als Kommunisten und auch nicht im Namen des Kommunismus.
Zunächst muß dazu geklärt werden, was ein Verbrechen ist: das bewußte Zufügen
von körperlichem, seelischem oder gesellschaftlichem Schaden aus niederem
Motiv. Nun geben selbst bürgerliche Ideologen meist zu, der Kommunismus sei ja
eine gute Idee einer besseren Welt, wenn sie sich auch gleich beeilen, seine
unmögliche Umsetzbarkeit zu betonen. Selbst wenn also das Zufügen von Schaden
zuträfe, so schlösse doch das hohe Motiv die Anwendung des Begriffes Verbrechen
aus.
Natürlich wurden unzweifelhaft Verbrechen von Menschen begangen, welche sich
Kommunisten NANNTEN. Aber entscheidend ist nicht, wie sich Jemand selbst
bezeichnet, sondern wie er objektiv handelt. Da Kommunisten bewußt gemeinnützig
handelnde Menschen sind, welche Freiheit und Gerechtigkeit für Alle anstreben,
sind Verbrechen ihrerseits ein Ding völliger Unmöglichkeit. Kaum verwundert,
daß Verbrecher, die sich selbst Kommunisten nennen, nicht von anderen
Kommunisten als Kommunisten anerkannt werden, sondern von Antikommunisten.
Deshalb ist die Verurteilung von „massiven Menschenrechtsverletzungen unter
totalitären kommunistischen Regimen" durch den Europarat in Strasbourg am
25.01.2006 völlig unsinnig. Sie widerspricht zudem der einfachen und bekannten
Tatsache, daß der Kommunismus eine staatenlose Ordnung ist. Bisher existierten
nur sozialistische Staaten, von deren Führungen ganz offensichtlich solche
Fehler gemacht wurden, daß sie nicht zum Aufbau des Kommunismus, sondern zur
Konterrevolution führten. Weder diese Staaten noch die Entscheidungsträger in
ihnen können also als kommunistisch bezeichnet werden – außer von
antikommunistischen Lügnern und Dummköpfen.
Zudem ist an eine Verurteilung üblicherweise auch eine Verteidigung gebunden.
Solche Verteidigungsreden, welche den Unsinn dieser pauschalen und sachlich
unrichtigen Verurteilung ausreichend offenbarten, wurden zwar gehalten (z.B.
vom schwedischen Reichstagsabgeordneten Einarsson), aber offensichtlich nicht
berücksichtigt. So kam es nicht nur zur den Wünschen der Antikommunisten
entsprechenden Verurteilung, sondern daran anknüpfend zu Forderungen, welche
eindeutig auf die Beseitigung der Rechte auf freie Meinungsäußerung und
politische Betätigung abzielen. Dazu gehört die Aufforderung an alle
kommunistischen Parteien in den Mitgliedsstaaten des Europarates, „sowohl die
Geschichte des Kommunismus als auch ihre eigene Vergangenheit neu zu bewerten
... und beide unmißverständlich zu verurteilen".
Nun, wenn ein Haufen Antikommunisten, die von Kommunismus nur soviel verstehen,
wie ihre haßerfüllten Vorurteile hergeben, sich gegenseitig ihr Vorurteil
gegenüber Kommunisten offiziell bestätigen, wundert das höchstens besonders
ignorante Dummköpfe. Wir Kommunisten sollen aber aufgrund dieses
unqualifizierten Urteils wegen Verbrechen von Nichtkommunisten den Kommunismus
und seine Geschichte verurteilen? Dieses Ansinnen wäre lächerlich, hätte es
nicht einen ernsten Hintergrund: Die antikommunistischen politischen Lakaien
des Finanzkapitals ebnen den Weg, in der sich weiter verschärfenden Krise bei
aufkommender Unruhe in der Bevölkerung gegen führende Personen des Widerstands
gewaltsam vorgehen zu können. Dazu gehört die Kriminalisierung der Kommunisten,
durch welche ihr Auftreten in der Öffentlichkeit unterbunden werden kann. Die
parallele Ausweitung von Überwachungsmöglichkeiten, Polizei- und
Militärbefugnissen spricht die gleiche Sprache.
Kommunisten sind keine Verbrecher. Nur Verbrecher gegen Freiheit, Gerechtigkeit
und Menschenrechte wollen sie zu solchen stempeln. Der Dieb ruft „Haltet den
Dieb!"
Andererseits ist uns dies Bestätigung und gibt uns Hoffnung: Wenn unsere Feinde
zu immer schärferen Maßnahmen gegen uns greifen müssen, werden sie wohl ihren
Grund haben.
Zur Hauptseite Zur Textübersicht