Liedtexte und Gedichte
Inhalt
Freiheit
Zukunft (von Elke Butzek)
Der Fluch der öffentlichen Meinung
Rückblick auf die zehn letzten Exemplare einer
aussterbenden Art
DDR
Der Dreck muss weg
Wahrheit und Lüge
Terroristen
Der ihn zuerst gerochen, bei dem ist er
rausgekrochen
oder
Haltet den Dieb!
Rumpelstielzchen 2006
Altruisten, Egoisten, Kommunisten
Feindes Feind
Uns're Kanzlerin
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Freiheit
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Du Sklavenseele neigst Dich nicht,
Du kleiner schmieriger Lakai,
wenn freie Stimme zu Dir spricht?
Du meinst sogar noch, Du wärst frei?
Du Untertan der eignen Gier,
dem Spaß und Mammon Freiheit scheint,
der auf 'nem Kreuzfahrtschiff beim Bier
von unendlichen Weiten träumt,
Du kleiner unwürdiger Wurm,
des Geist die BILD-Zeitung gebar,
in Nadelstreifen, Uniform,
Richterrobe und Talar!
Gelenkt von Medien Deiner Herrn
kaufst Du nicht nur den letzten Mist,
Du läßt Dir darin auch erklärn,
wer für Dich Freund, wer Erzfeind ist.
Du meinst, Du stündest über uns,
Du, der die plumpen Lügen glaubt?
Wir wurden unsres Eigentums,
Du - zudem - des Verstands beraubt!
Höre: Wir sind frei geboren,
und nicht als Knecht des Kapitals.
Zwar haben wir die Schlacht verloren,
doch den Befreiungskrieg niemals.
Ihr fandet auch in unsrer Mitte
Verräter, die jetzt Kanzler werden.
Behaltet dieses Pack doch bitte
als zu Euch passende Gefährten.
Wir schließen enger unsern Bund.
Noch trifft uns manches Knechtes Schlag.
Doch zitt're, unterwürf'ger Hund,
denn einmal kommt auch unser Tag!
An dem das Proletariat
sich vom Schmarotzerpack befreit,
an dem der Knecht dann jede Tat
im Dienst der Bourgeoisie bereut.
Ab dem, was Volkes Hände schaffen,
dann auch des Volkes eigen ist.
Für Knechte, Rechtsverdreher, Pfaffen
verstreicht dann ihre Galgenfrist.
Drum, Sklavenseele, wäge gut,
auf wessen Seite Du Dich stellst.
Weil Du für Alles, was Du tust,
Deinen gerechten Lohn erhältst.
Zukunft (von Elke
Butzek) [zum
Inhaltsverzeichnis]
Am Boden ist der Staat.
Verkümmert ist die Saat.
Ein großer Vogel zieht seinen Kreis.
Nicht belohnt der Schweiß.
Leere Köpfe.
Alte Zöpfe.
Kein Plan, kein Ziel.
Untätigkeit ist zu viel.
Kein Gewinnen.
Kein Entrinnen.
Umbau muss sein.
Doch alles nur Schein.
Saubere Westen.
Bequemlichkeit mästen.
Zu viele, zu lange Wege gehen.
Lässt Starrheit entstehn.
Neue Gedanken:
Bringen alles ins wanken?
Der Fluch der
öffentlichen Meinung [zum
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Wenn Mancher hier mich nicht versteht
muß ich das wohl ertragen,
wie's Vielen beim Versuch ergeht,
Dummköpfen was zu sagen.
Sie kichern dümmlich vor sich hin.
Im Spotten sind sie groß,
doch letztlich stellen sie darin
die eigne Dummheit bloß.
Die Medien versorgen sie
mit billigen Parolen,
die sie dann, blöde wie kein Vieh,
unkritisch wiederholen.
Ein Dummkopf wäre nicht so arg,
wenn er alleine wär'.
Doch leider macht ihn stolz und stark
der dummen Menschen Heer.
Deren Masse ruiniert
tagtäglich unser Land
und die Mehrheit triumphiert
über den Verstand.
Rückblick auf die zehn
letzten Exemplare einer aussterbenden Art (als
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Inhaltsverzeichnis]
Zehn Kapitalisten konkurrierten hart am Markt.
Der zehnte hielt nicht lange durch und starb am Herzinfarkt.
Neun Kapitalisten schnupften reichlich Kokain.
Der neunte schied auf einer Spritztour im Ferrariwrack dahin.
Acht Kapitalisten spekulierten unbedacht.
Zuerst stürzten die Kurse, dann vom Dach sich Nummer acht.
Sieben Kapitalisten strebten nach dem größten Kick.
Der siebente kam nie mehr vom Mount Everest zurück.
Sechs Kapitalisten handelten in fremdem Land.
Einer in China auch mit Drogen , worauf dort Erschießung stand.
Fünf Kapitalisten wurden eines Tags entführt
Nach dem GSG-9-Zugriff waren sie nur noch zu viert.
Von vier Kapitalisten wollten drei noch mehr für sich.
Der vierte flehte um sein Leben, doch das half ihm nich.
Drei Kapitalisten tat die Wirtschaftskrise weh.
Die Kugel, die sich einer gab, war nicht die gold'ne von Rocher.
Zwei Kapitalisten übertrieben ihre Gier.
Revolutionen fordern manchmal Opfer - einer blieb noch hier.
Ein Kapitalist sah im Erziehungslager ein:
Im Kommunismus wird er nie mehr Parasit an Andern sein.
Kurz: Kapitalisten wissen wenig und tun viel.
Die eigene Vernichtung ist ihr objektives Ziel.
DDR (als
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Inhaltsverzeichnis]
Einst gab es ein Land, das hieß DDR.
Wir Arbeiter waren darin unser eigener Herr.
Die Sicherheit des Daseins machte uns dann
leichtsinnig, denkend, daß sich das nie ändern kann.
Den Sozialismus, sprach Erich, in seinem Lauf
hält weder Ochs noch Esel auf.
Er meinte wohl, göttliche Fügung wird nun
zur Vollendung des Kommunismus das Notwendige tun.
Revisionistische Phrasen ersetzten ein Programm,
worauf neunundachtzig das Unvermeidliche kam.
Viele Arbeiter, verblendet von Bananen und „Golf"
erkannten im Schafspelz nicht den reißenden Wolf
Das Treuhandpack im Dienste
und im Lohn der Bourgeoisie
verhökerte Immobilien,
Landwirtschaft und Industrie.
Das Volk wurde enteignet,
viele Arbeiter kamen schnell
in die Wartezonen des Arbeitsamts
und als Huren ins Bordell.
Vieles wurde plattgemacht
im eroberten Neufünfland
wofür man schöne Begriffe wie Rückbau
und Abwicklung erfand.
Blühende Landschaften entstanden,
Kohl und Schröder sei Preis und Lob,
auf dem Gelände unsrer Fabriken
als natürliches Biotop.
Manche Betrogene suchten Halt
in den Reihen der Nazipartei.
Sie marschierten, geschützt von Verwaltungsgericht,
Ordnungsamt und Polizei,
schließlich zogen sie auch bei Wahlen
in die Parlamente ein
in der bürgerlich-"freiheitlich-demokratischen
Ordnung" kann das nur so sein.
Die Lakaien des Kapitals in Medien,
Management und Staat
zeigten, daß von ihnen keiner mehr
einen Ausweg zu bieten hat.
Der Sozialkahlschlag bedrängte
immer breitere Schichten im Land
und die Notwendigkeit einer Lösung
wurde endlich von ihnen erkannt.
Von den Montagsdemonstrationen
blieb die Regierung ganz ungerührt.
Die Demonstranten erkannten,
daß dieser Weg nicht zum Ziele führt.
Sie begriffen: das Kapital ist nur
zu zwingen durch Massenaktion,
Generalstreik, Boykott und letztlich
die proletarische Revolution.
Die ausgebeuteten Massen
kämpften gemeinsam für ihr Recht.
Durch jeden ihrer Erfolge wurden
die Kapitalisten geschwächt.
Die Einheitsfront unter Führung der
kommunistischen Partei
zerstörte die Hoffnung der Reaktion
daß ihr Staat noch zu retten sei.
Mit brutaler Gewalt widersetzte die
Bourgeoisie sich dem Untergang,
was ihr angesichts ihrer schwindenden
Gefolgschaft nur kurz gelang.
Die Enteignung dieser Schmarotzer
war uns Freude, Ehre und Pflicht.
Auch mit ihren Lakaien und Speichelleckern
gingen wir hart ins Gericht.
Jetzt haben wir wieder unsren Arbeiterstaat,
der nach den bitteren Lehren der BRD
eine festere Basis hat.
Die Gründe früheren Scheiterns sind uns nun bekannt.
Die Konterrevolution bleibt
durch unsre Wachsamkeit gebannt.
Der Dreck muss weg [zum
Inhaltsverzeichnis]
Die Stiftung Warentest hat kürzlich festgestellt,
dass Dein gesundes frisches knackiges Gemüse
neben Vitaminen manches Pestizid enthält.
Hauptsache schädlingsfrei war wohl dabei die Devise.
Kein Grund zur Sorge, vertraue dem Discounter an der Ecke!
Das Zeug bringt Dich, wenn überhaupt, nur über lange Zeit zur
Strecke.
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!
Hart sind die Gesetze betreffs menschlicher Nahrung.
Manch Fleisch ist nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Fährt man's ein wenig in Europa 'rum, zeigt die Erfahrung,
wird es dann aber wieder ausgezeichnet.
Angereichert mit Geschmacksverstärkern aller Art
wirds wieder appetitlich, wohlschmeckend und zart.
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!
Gefährlich ist's, hält man Getier in allzugroßer Enge,
Wie schnell breiten sich da die schlimmsten Seuchen aus!
Doch füttert man Antibiotica in ausreichender Menge,
Kommen aus dem Stall nur kerngesunde Hühnchen 'raus,
wodurch sich der Verzehr dann auch noch doppelt lohnt:
Erstens wird man satt und zweitens von Krankheiten verschont.
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!
Kindern zeigt man am Monitor und in den Fernsehkisten
wie hart und rücksichtslos der Kampf ums Überleben ist.
Gegen Ausserirdische, Vietkong, Russen und Terroristen
gewinnst Du nur, wenn Du beim Töten schneller als die Andern bist.
Die Hemmschwelle niedrig, Gefühle abgestumpft beim Töten,
erleichtert ungemein, toitsche Intressen weltweit zu vertreten.
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!
Millionen Menschen sitzen seit Jahren hoffnungslos zuhaus,
glauben ihren Herrn, dass sie Sozialschmarotzer sind,
gehn nicht mal bei Demonstrationen für ihre Interessen 'raus,
solange ihre heile Welt aus BILD, Bier und Fernsehen stimmt.
Mit Tränen in den Augen hören sie von Problemen der Schönen und
Reichen,
bedauern sie und stellen fest, wie sich ihr und deren Schicksal
gleichen.
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!
Politiker verkünden ständig, wie hart die Zeiten seien
warum sie immer rücksichtsloser reformieren und sparen.
Sie vergessen dabei zu erwähnen, sie sind nur die Lakaien,
durch deren Arbeit die Kapitalisten Steuergeschenke einfahren.
"Demokratisch" habt Ihr die "Freiheit", aller 4 Jahre zu wählen,
Welche Farbe die Livree der Lakaien hat, die Euch weitere 4 Jahre
quälen.
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!
Wahrheit und Lüge [zum
Inhaltsverzeichnis]
Wer könnte Dich wohl einen Dummkopf nennen?
Du bist doch fähig, Wahrheit zu erkennen
und auch, wer zu wessen Nutzen lügt
daß sich sogar der dickste Balken biegt.
Das Bruttosozialprodukt steigt stetig,
doch täglich sind die Volksverdummer tätig,
Dir zu erzähln, der Wirtschaft geht es schlecht.
Zusammen paßt das aber nicht so recht.
So ähnlich ist's auch mit den „leeren Kassen",
die Jene mit den vollen stets verkünden lassen.
Werden Steuergeschenke der Reichen immer mehr,
bleiben natürlich Töpfe für Soziales leer.
In der BRD gibt's immer weniger zu tun
weshalb Millionen über Jahre unfreiwillig ruhn.
Wie bitte aber soll denn Arbeit neu entstehn,
wenn Jene, die noch Arbeit haben, länger schuften gehn?
Die Kauftempel sind übervoll von Plunder,
Den bringt die aggressivste Werbung nicht mehr unter.
Idiotisch ist, zu glauben, daß das besser geht,
wenn man die Produktion, doch nicht den Lohn erhöht.
Sich der Exportweltmeisterschaft bewußt
schwillt dem deutschen Michel stolz die Brust.
Schön blöd, denn das liegt letztlich nur daran,
daß er sich eigene Produkte nicht mehr leisten kann.
So schwätzt und lehrt man weiter ungestört,
denn wie zu Goethes Zeiten glaubt, wer Unsinn hört,
gewöhnlich, daß sich dabei auch was denken läßt
und hält an plumpen Lügen seiner Herren fest.
Terroristen [zum
Inhaltsverzeichnis]
Terroristen, bös und fies, bedrohen uns're Welt.
Dagegen hilft nur, daß man deren Heimat überfällt.
Doch auch hier muß man das Volk nun stärker überwachen
und Militäreinsätze auch im Innern möglich machen.
Ein Terrorist kommt, das ist dabei äußerst int'ressant
offensichtlich nie aus einem x-belieb'gen Land.
Bevorzugt scheinen Terroristen an den Orten zu hocken
wo strategische Punkte, Rohstoffe und Märkte locken.
Terroristen, muß man sagen, sind erschreckend dumm.
Sie töten sich und Andere und wissen nicht, warum.
Die Antwort auf die Frage, wer was vom Terror hat,
ist: der imperialistische „Anti-"Terrorstaat.
Der ihn zuerst gerochen, bei dem ist er
rausgekrochen [zum
Inhaltsverzeichnis]
oder
Haltet den Dieb!
In den Medien hörn wir voller Abscheu von Verbrechen
meist ausgerechnet die Verbrecher selber sprechen.
Ruft Jemand: „Haltet den Dieb!", so ist man gut beraten,
wenn man sich genau besieht des Rufers eig'ne Taten.
Sozialschmarotzer schaden der Gesellschaft ungemein,
sacken, ohne viel zu tun, fremde Früchte ein.
Schmarotzer, die Millionen scheffeln, nennen Ihresgleichen
jedoch in ihren Medien die Schönen und die Reichen.
Zu ächten sind Regime, welche Freiheit nicht gewähren
und jede Selbstverwirklichung im Ansatz schon zerstören.
Wie die Diktatur, die Dich erst ums Ersparte bringt,
dann per Hartz IV für'n Hungerlohn zu jeder Arbeit zwingt.
Verurteilt werden immer wieder Menschenrechtsverletzer.
Unrechts- und Verbrecherstaaten nennen sie die Hetzer.
Zu Recht, sieht man die Schweinerein in Guantanamo,
Abu Ghraib, Falludschah, Bagdad und anderswo.
Nach nuklearen Waffen strebt jeder Schurkenstaat.
Man muß unbedingt verhindern, daß er welche hat.
Wie abgefeimte Schurken mit Atombomben umgehn,
konnten wir vor langer Zeit in Hiroshima sehn.
Gegen Terrorismus helfen präventive Kriege,
ihre Herkunftsländer sind gar böser Buben Wiege.
Um sie einzuschüchtern, werden sie terrorisiert,
am Besten, eh sie Terroristen werden, massakriert.
Man neigt dazu, wo ein Andrer hinzeigt, hinzusehn.
Den Volksverdummern und Verbrechern ist das angenehm.
Sie versuchen dadurch, von sich selber abzulenken.
Drum wird der Kluge ihrem Tun erst recht Beachtung schenken.
Rumpelstielzchen 2006 [zum
Inhaltsverzeichnis]
Kennst Du den Sinn des Daseins?
Weißt Du, wofür Du lebst?
Ich zeig' Dir, was Du haben kannst,
wenn Du hier danach strebst.
Du willst Liebe? Kein Problem!
Die kriegst Du im Bordell bequem.
Solls 'ne Minderjähr'ge sein?
Paar Euro mehr und sie ist Dein.
Du willst Freude? Aber gern!
Geh ins Kino, sieh doch fern!
Die Gags sind schlüpfrig, so gemacht,
daß selbst der letzte Dummkopf lacht.
Du willst Glück? Ja bitte sehr!
Rein ins Casino - „Nichts geht mehr!"
Solange Du noch Knete hast,
bist Du uns dort der liebste Gast.
Du willst Zufriedenheit? Na schön!
Tausende Türn, die offenstehn,
führen in Tempel voller Plunder.
Da ist auch für Dich was drunter.
Du willst Frieden? Aber ja!
Die Bundeswehr ist dafür da.
Will irgendwo wer nicht wie Du,
schafft uns're Friedenstruppe Ruh.
Du willst Wohlstand? Sehr verständlich!
Zwar sind die Ressourcen endlich,
doch der Hunger von Millionen
gestattet Überfluß der Drohnen.
Sieh, Du brauchst nur produzieren,
Geld verdienen, konsumieren,
mußt Dich nicht mit Denken plagen,
weil wir Dir, was Du tun sollst, sagen.
Was, Du weißt nicht, wer wir sind,
deutscher Michel? Braves Kind!
Daß man uns, was Du nicht weißt,
Finanzkapitalisten heißt.
Altruisten, Egoisten,
Kommunisten [zum
Inhaltsverzeichnis]
Mancher ist ein Altruist,
opfert sich für And're auf,
während er sich selbst vergißt.
Gibt den Guten und den Bösen,
läßt sonst den Dingen ihren Lauf.
So bleibt die Welt, wie sie gewesen.
Mancher ist ein Egoist,
nimmt möglichst, ohne zu geben,
während er Andere vergißt.
Er mag die Altruisten sehr.
Gegen sein selbstsüchtiges Streben
setzen sie sich nicht zur Wehr.
Egoist und Altruist
ergänzen sich leider verheerend,
weil Jeder irgendwen vergißt.
Wer rücksichtslos nach Vorteil giert
wirkt notwendig zerstörend,
was Selbstopfer nie kompensiert.
Mancher ist ein Kommunist,
handelt in Aller Interesse,
indem er am Gemeinnutz mißt.
Er strebt nach Gleichberechtigung.
Des Egoisten Raffinesse
blockiert er leicht durch Ausgrenzung.
Feindes Feind [zum
Inhaltsverzeichnis]
Gar mancher Schurke läßt Dich zunächst glauben,
als Deines Feindes Feind
wär' er Dein Freund.
Doch wird er Dich bald dieser Illusion berauben.
Deutsche Faschisten unterstützten einst die Iren
im Kampf gegen das britische Imperium.
Doch nicht als Freund des Freiheitskampfes, den die führen,
strategische Erwägung war der Grund, warum.
Weil ihnen das Deutsche Reich zu mächtig ward,
war die SU im Bündnis gegen Hitler sehr geachtet.
Doch meinte Churchill nach dem Kriege hart,
man hätte wohl „das falsche Schwein geschlachtet".
Endlich macht wer Schluß mit diesen Radikalen,
frohlockten Liberale, Christen und SPD-Genossen,
als die Faschisten Kommunistenmord befahlen.
Bald wurden sie dann an der Front auch selbst erschossen.
Man sieht immer wieder: Deines Feindes Feind
benutzt Dich nur, solang er profitiert.
Ist dann Dein Feind erledigt, wird er nicht zum Freund.
Wenn Du ihn störst, wirst Du eliminiert.
Nur wer gleiche Ansichten, Wege und Ziele hat
ist auch ein Freund, dem zu vertrauen ist.
Er vertritt, was Du willst, auch an Deiner Statt,
wie Du ihm auch Helfer in seinem Handeln bist.
Uns're Kanzlerin [zum
Inhaltsverzeichnis]
(Melodie wie "Eine Seefahrt, die ist lustig")
Uns're Kanzlerin ist lustig,
uns're Kanzlerin ist schön,
ja man kann sie in der Nähe
und der Ferne kanzlern seh'n.
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Na, was kanzlert denn die Gute,
für wen kanzlert die denn so?
Für das Volk gibt es die Knute,
Aktionäre werden froh.
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Kanzlert Reichtum für die Reichen,
für die Armen bitt're Not.
Geht dafür auch über Brücken,
was juckt sie schon And'rer Leid?
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Um Bedrohungen zu hindern
kanzlert Sicherheit sie her:
Wanzen, Spitzel und im Innern,
wenn's rumort, die Bundeswehr.
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Auch global kanzlert sie mächtig
alle Terroristen ab.
Mit dem Bush bringt sie so prächtig
Krieg und Rüstung rasch auf Trab.
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Doch auch sie kanzlert nicht ewig,
einmal hat das Volk sie satt.
Firmen wie Gasprom sorgen gnädig,
daß sie was zu beißen hat.
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Und dann suchen sich die Wähler
einen neuen Kanzler aus -
einen schlimm'ren Volkesquäler,
denn sie lernen nie was draus.
Holahi, holaho, holahiahiahia, holaho!
Weitere
Stücke der Gruppen "Volkes eigen" und "Veritas" auf
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