Obama droht der Welt


Der Jubel über die Wahl Barack Hussein Obamas zum Präsidenten der USA dürfte von kurzer Dauer sein. Schon in seiner Rede nach dem Wahlsieg in Chicago ließ er unzweifelhaft durchblicken, wes Geistes Kind er ist.

"Wir steigen in diesem Land auf oder wir gehen unter als eine Nation, als ein Volk."

Dieses Volksgemeinschaftsgesabbel kennen wir gerade hierzulande sehr gut. Aber es kam noch deutlicher:

"Und an all jene, die uns heute Abend von jenseits der Küsten zuschauen, aus Parlamenten und Palästen, die sich um die Radios gedrängt haben in den vergessenen Ecken dieser Welt, denen sage ich: Unsere Geschichten mögen unterschiedlich sein, aber wir teilen das gleiche Schicksal - und es wird eine neue amerikanische Führungsrolle geben.

Denen, die die Welt in den Abgrund stürzen wollen, sage ich: Wir werden Euch besiegen."

Das heißt, Jeder, der sich der neuen globalen „Schicksalsgemeinschaft" unter US-Vorherrschaft widersetzten will (oder dem das unterstellt wird), wird besiegt. Und wie ein tiefer als alle anderen großen imperialistischen Mächte in der Krise steckender Staat, der jahrelang durch gigantische Ausgaben (zuletzt 450Mrd. US$ jährlich) hochgerüstet wurde, das zu tun gedenkt, ist leicht zu erraten.

Die Bush-Regierung war überwiegend Interessenvertreter der Öl- und Rüstungslobby. Obama hingegen vertritt das Bank- und breiteres Industriekapital. Von Jenen wurde der aus Arbeiterkreisen stammende Obama gesponsert und aufgebaut, und das unter massiver Unterstützung durch die Medien, die wiederum ein mächtiges Oligopol repräsentieren.

Was wollen die wohl mit einem "Schwarzen" (der gar nicht schwarz ist, worauf aber trotzdem immer gepocht wird)? Das Ende der Rassentrennung verkünden. Was wollen die wohl mit einem Arbeiterkind? Das Ende der Klassentrennung verkünden. Obama hat ja selbst diesen Schwachsinn bestätigt, es gäbe kein armes und kein reiches Amerika, kein schwarzes und kein weißes, kein linkes und kein rechtes Amerika, sondern nur die Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Volksgemeinschaftssprüche und die ganze Machart sind völlig anders als unter den "Elite"-Bushmännern. Wozu aber wollen die Imperialisten plötzlich ein Volk zu einer geeinten Kraft zusammenschweißen, wenn sie wissen (und man sollte sie nicht für so doof halten, wie sie sich in ihren Medien darstellen lassen; sie wissen das), daß die Krise unweigerlich in eine Depression übergehen wird, welche die Widersprüche innerhalb der Bevölkerung verschärft?

Dafür gibt's, historisch belegt, nur einen einzigen Grund: Das braucht man für ein faschistisches Regime und den großen Krieg, ich meine den Dritten, richtig großen.

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