Das universelle Informationsfeld und die innere Freiheit
Zusammenfassung
Der nachfolgende Text entstand vor der Niederschrift der Weltformel. Somit
fehlt der grundlegende Zusammenhang. Er liefert aber eine gute Ergänzung zu
"Die Weltformel".
Was ist das Bewußtsein? Wie funktionieren Gefühle? Warum kann man sich vor
etwas fürchten, das man nicht kennt? Woher stammen Prophezeiungen, Vorahnungen,
Intuition? Wie konnte Jesus Verhaltensmuster für das langfristige Überleben der
Menschheit kennen, deren Richtigkeit erst im 20. Jahrhundert durch die
Verhaltenspsychologie nachgewiesen werden konnte? Wie beseitigt man
Umweltschäden und vermeidet sie in Zukunft? Welche Wirkungsgrundlage hat die
Akupunktur?
Schwierige Fragen? Die Antwort ist einfach. Sie ist auch schon lange bekannt,
und wem die Bibel zu religiös ist, der kann sie auch bei Immanuel Kant
nachlesen. Früher war sie Gegenstand von Glaube bzw. Spekulation, läßt sich
aber inzwischen durch Tatsachen und experimentelle Ergebnisse untermauern und
hat praktische Konsequenzen.
Die Antwort lautet: "universelles Informationsfeld", "universelles
Gefühlsfeld", "morphogenetisches Feld" oder "Heiliger Geist", je nach Autor.
Keine Sorge, jetzt kommt kein verschwommenes esoterisches Weltbild mit
Symbolen, Daseinsebenen, Chakren oder Astralkörper, sondern ich werde mich
innerhalb von Bekanntem, Beobachtbarem und Logik bewegen. Zugegebenermaßen ist
das kein Allgemeinwissen, sondern noch Theorie. Der gegenwärtige
Erkenntnisstand und die technischen Möglichkeiten reichen aber aus, sie zu
beweisen. Zur Vereinfachung verwende ich den Begriff "Informationsfeld", der
aber nichts mit dem gleichlautenden Begriff aus der Informatik gemein hat.
Inhalt
1. Das universelle Informationsfeld
2. Hirnareale und Abstimmung
2.1. Die Massenpanik
2.2. Hysterie/Ekstase
2.3. Angststörungen/Panikattacken
2.4. Medikamente
3. Räumliche und zeitliche Fernübertragung
3.1. Das Rattenexperiment
3.2. Fernwahrnehmung und Vorhersehung
3.3. Genies/Wunderkinder
3.4. Unwiederholbare Versuche
3.5. Andere Gebiete
4. Wirkung von Informationsfeldern
5. Der praktische Nutzen
5.1. Psychologische Diagnostik und Behandlung
5.2. Jesu Informationen sind richtig
6. Noch etwas Geschichte, Legende und Spekulation
7. Schlußbemerkungen
1. Das universelle Informationsfeld
Felder ("Bereiche mit bestimmten Eigenschaften") sind allgemein schlecht
beschrieben. Weder Gravitationsfeld, Magnetfeld noch andere wurden physikalisch
erklärt. Sie sind nur durch ihre Wirkung und Möglichkeiten der Beeinflussung
charakterisiert.
Das Gravitationsfeld sorgt dafür, daß die wertvolle chinesische Vase zu Boden
fällt und unterwegs soviel Bewegungsenergie erlangt, daß sie sich beim Aufprall
zerlegt. Durch das Magnetfeld zeigt die Kompaßnadel zum magnetischen Nordpol.
Das Informationsfeld führt zur Vor- und Rückkopplung sowie Koordination von
Entwicklungsprozessen. Anders ausgedrückt, überträgt es Informationen in
Vergangenheit und Zukunft (zeitlich) sowie Gegenwart (räumlich). Es besitzt
Eigenschaften einer Dimension (raum- und zeitunabhängig), eines Feldes
(bestimmt das Verhalten anderer Größen) und einer Energie (Informationsgehalt).
Ob diese Eigenschaften eine Einheit bilden oder trennbar sind, ist noch nicht
zu beantworten.
Ein praktisches Beispiel für die Wirkung des Informationsfeldes ist die
Entwicklung des Bewußtseins. Die übertragenen Informationen sind Wissen,
Gefühle,Vorahnungen, Intuition, Prophezeiungen, Fernwahrnehmung u.a..
Jedes Informationssystem besteht aus Sender, Überträgermedium und Empfänger.
Bezogen auf die Übertragung von Bewußtseinsinhalten sind Sender und Empfänger
Hirnareale in speziellen Funktionszuständen und Kombinationen.
In den folgenden Abschnitten werde ich einige Fakten, experimentelle Ergebnisse
und Theorien nennen.
2. Hirnareale und Abstimmung
Im Gehirn haben bestimmte Areale bestimmte Funktionen, was aus der Neurologie
längst bekannt ist. Die Informationsverarbeitung beruht auf elektrischen und
biochemischen Vorgängen (Ladungsverschiebungen, Ausschüttung von
Neurotransmittern). Komplexe Vorgänge wie Hören, Sehen oder Sprechen sind mit
typischen räumlichen und zeitlichen Abläufen verbunden. Sie lassen sich z.B.
durch elektrische Ableitungen (Elektroencephalogramm, EEG) oder Sichtbarmachung
der Stoffwechselaktivität (Positronenemissionstomographie, PET) nachweisen.
Kürzlich wurden Personen bei religiösen Handlungen (Gebet) untersucht und
ebenfalls typische Muster gezeigt.
Das "Suchtzentrum" ist auch bekannt und wird z.B. in Rußland bei der
hirnchirurgischen Behandlung der Heroinabhängigkeit zerstört.
Hier stellt sich die Frage: Wird bei einem bestimmten räumlichen und zeitlichen
Ablauf eine Kopplung mit anderen "Bewußtseinen" hergestellt, ähnlich der
Abstimmung eines Rundfunkempfängers auf die Sendefrequenz? Existiert eine
kollektive Wahrnehmung? Kann sie in beliebiger Richtung durch Raum und Zeit
übertragen werden? Dafür existieren einige Hinweise.
2.1. Die Massenpanik
Bricht in großen Menschenansammlungen eine Panik aus, greift sie schnell um
sich und erfaßt auch Personen, die sonst nicht dazu neigen (Katastrophen bei
Sportveranstaltungen u.ä.). Das funktioniert auch dann, wenn keine unmittelbare
Bedrohung besteht.
2.2. Hysterie/Ekstase
Ab einem bestimmten Erregungsgrad tritt ein anhaltender Zustand ein, der weit
über normale Gefühlsregungen hinausgeht und ebenfalls weitere Personen erfaßt.
Man mag die kreischenden Hühnchen bei Beatleskonzerten auf die durchgeknallten
und zugekifften Jugendlichen der 60er Jahre schieben. Wie kam es aber dann zu
ähnlichen Bildern in der eher zurückhaltenden und beherrschten Kultur Südkoreas
angesichts der Fußballmannschaft bei der WM 2002? Religiöse Entrückung oder die
"heilige Raserei" keltischer Krieger sind weitere Beispiele.
2.3. Angststörungen/Panikattacken
Das funktioniert auch bei Einzelpersonen. Während der Entstehung von Ängsten
und Panikattacken wird eine individuelle Belastungsschwelle überschritten. Die
Symptome werden intensiver, es kommen neue hinzu und die Ängste erfassen
Situationen, denen der Patient teilweise noch nie ausgesetzt war. Ist das nur
ein "Lernverhalten" oder eine Gleichschaltung mit fremden Ängsten?
2.4. Medikamente
Bei den genannten Erscheinungen kommen gleichartige Medikamente zum Einsatz,
z.B. Diazepam. Die Wirkung wird auf den Eingriff in die Signalübertragung durch
Neurotransmitter zurückgeführt. Das führt zu veränderten Funktionsabläufen.
Geht vielleicht auch die Abstimmung verloren?
3. Räumliche und zeitliche Fernübertragung
All das kann auch anders erklärt werden. Beweisen kann man eine
Zusammenschaltung von "Bewußtseinen" nur, indem man ein Experiment entwirft,
welches ein Informationsfeld erfordert und das Ergebnis richtig voraussagt.
Oder indem man Voraussagen bisher unbekannter Phänomene trifft (wie z.B.
Einstein in der Relativitätstheorie).
3.1. Das Rattenexperiment
Ruppert Sheldrake, ein britischer Biochemiker (er nennt seine Version
"morphogenetische Felder"), hat ein solches Experiment durchgeführt.
Unabhängige Gruppen von Ratten hatten nacheinander eine Lernaufgabe zu
bewältigen. Die erste Gruppe benötigte 200 Versuche, die 20. nur noch 50. Bei
der Wiederholung in Amerika benötigte schon die erste Gruppe nur noch 50
Versuche. Das entsprach der Erwartung, daß die letzten Ratten vom Gelernten der
ersten Ratten profitieren, ohne daß sie mit ihnen in Kontakt kamen.
3.2. Fernwahrnehmung und Vorhersehung
Diese Phänomene sind nicht so selten und unglaubwürdig, wie meist behauptet
wird. Der bekannte Seher Alois Irlmaier wurde vom Amtsgericht Laufen 1947 von
der Anklage der "Gaukelei" freigesprochen. Er hatte als Beweis seiner
Fähigkeiten während der Verhandlung dem Richter gesagt, dessen Frau säße zu
Hause im roten Kleid mit einem anderen Mann beim Kaffee. Der Gerichtsdiener
überprüfte und bestätigte das. Der andere Mann war ein unerwartet aus der
Kriegsgefangenschaft heimgekehrter Bekannter des Richters.
Ein gern zitiertes Beispiel für eine Vorhersehung ist das Buch über ein Schiff,
welches als technisches Wunderwerk galt und im April nach einer
Steuerbord-Kollision mit einem Eisberg gegen Mitternacht im Nordatlantik
versinkt, wobei aufgrund zu weniger Rettungsboote die meisten Passagiere
umkommen. Schiffsname: Titan, Erscheinungsjahr des Buches: 1898. Die Titanic
sank 1912. Die genannten und weitere Umstände sowie die technischen Daten der
Schiffe (Größe, Motorleistung, Passagierkapazität u.a.) sind identisch bzw.
unterscheiden sich nur geringfügig.
3.3. Genies/Wunderkinder
Manche Menschen haben scheinbar besondere Begabungen. Sie weisen einige
Gemeinsamkeiten auf. Ihnen scheinen die Gedanken wie automatisch "zuzufliegen",
wenn sie erst einmal den Faden gefunden haben. Und das, obwohl die
Zusammenhänge immer komplizierter werden.
Komponisten müssen nur noch die Noten aufschreiben, weil die Musik "aus ihnen
hervorströmt" (Mozart/Händel). Das betrifft ausgerechnet Kompositionen, die
berühmt, also von vielen Menschen der Zukunft gehört werden. Ist das nur
Begabung und "Schaffensfreude"? Warum sind die Ergebnisse sofort (fast)
perfekt? Charakteristisch ist das rauschhafte Gefühl. Mit zunehmender
Arbeitszeit erhöht sich üblicherweise die Fehlerrate; solche Tätigkeiten werden
dagegen oft in extrem langer ununterbrochener Arbeit oder mit sehr kurzen
Pausen vollständig abgeschlossen. Auf Störungen reagieren diese Leute gar nicht
bis aggressiv. Sie verspüren kein Hungergefühl. Hinterher kommt der große
Zusammenbruch (Händel schlief nach Fertigstellung des "Messias" einen vollen
Tag).
Was ist ein Genie, dessen Arbeit selbst von Menschen mit vergleichbarem IQ und
gleichem Fachgebiet nur teilweise verstanden wird, sich aber als richtig
erweist (Einstein)?
Beinhaltet das "über-sich-Hinauswachsen" eine bessere Beschreibung der
Tatsachen, als der Wortschöpfer beabsichtigte?
3.4. Unwiederholbare Versuche
Sicher sind Viele schon über "Murphy's Gesetz" gestolpert. In seiner
Grundversion lautet es "Wenn etwas schiefgehen kann, wird es auch schiefgehen".
Dazu gibt es unzählige Versionen, Ableitungen, Übertragungen und Vieles mehr.
Aus allen möglichen Lebens- und Wissensgebieten gibt es spezielle Varianten,
die alle nur einem Zweck dienen: über ein Mißgeschick zu lächeln, welches trotz
aller Vermeidungsstrategien immer wieder passiert. Dazu gehört aus dem
Laborbereich:
Die interessantesten Ergebnisse tauchen nur einmal auf.
Ich kann das aus eigenen Erfahrungen bei der molekulargenetischen
Methodenentwicklung bestätigen. Das Muster ist immer dasselbe: Eine Methode
geht nicht -> geht "perfekt" (mit oder ohne einem unerwarteten Detail), einmal
oder einigemal -> geht schlechter oder gar nicht mehr. Und das trotz größter
Sorgfalt bei der Protokollierung und Reproduktion der Bedingungen (auf die
gerade in der Entwicklungsphase besonderer Wert gelegt wird). Wird in diesem
einen Versuch ein Zustand erreicht, dessen Information frühere Schritte
weiterer Versuche stört?
Ein besonders eindrückliches Beispiel habe ich bei der Herstellung von Sonden
für Chromosomenuntersuchungen beobachtet. Diese sollten an bestimmten
Abschnitten eines Chromosoms binden, was sie auch taten. Was sie aber noch
taten, und zwar mit zunehmender Anzahl der Versuche immer intensiver, war eine
Bindung an die Enden aller Chromosomen. Das Problem ließ sich weder durch den
kompletten Austausch aller Reagenzien noch durch die Durchführung in anderen
Räumen beheben (da ich eine Verunreinigung vermutete). Erst durch eine
Änderung, die eine andere Produktstruktur erzeugte, war Abhilfe zu schaffen.
Das hat natürlich nichts mehr mit Bewußtsein zu tun, sondern mit einer
Strukturinformation und steht auf recht schwachen Füßen. Immerhin sind solche
Phänomene schon früher mit den "morphogenetischen Feldern" in Verbindung
gebracht worden. Dabei ging es um Kristallisationsprozesse neuer Antibiotica in
der pharmakologischen Forschung, die sich mit steigender Anzahl der Versuche
beschleunigen, und zwar raumunabhängig (neue Kristallisationen in anderen
Labors erfolgten gleich mit der höheren Geschwindigkeit). Analogie zum
Rattenexperiment erkannt?
3.5. Andere Gebiete
Folgende Themen sind auch nachdenkenswert, Hinweise finden sich in Bibliothek,
Internet und Wald reichlich. Man muß nur wissen, was man sucht und die
richtigen Fragen stellen.
Homöopathie
Meditation
Zauberei
Telekinese
4. Wirkung von Informationsfeldern
Die genannten Beispiele legen eine neue Schlußfolgerung nahe:
Informationsfelder werden besonders an Schwellenwertphänomenen sichtbar, wenn
die äußeren Bedingungen sich in der Nähe dieser Schwelle bewegen. Neben der
genannten Strukturinformation gilt das ebenfalls für die bereits erwähnte
Entstehung psychischer Erkrankungen. Möglicherweise auch für die
Genies/Wunderkinder, die neben ihrer "Gabe" oft recht absonderliche
Verhaltensweisen an den Tag legen - hier scheinen sich noch andere Bereiche der
Psyche nahe ihrem Schwellenwert zu bewegen (Einsteins berühmte Geburtstagskarte
mit herausgestreckter Zunge, Mozarts deutlich asoziales Verhalten, van Goghs
Selbstverstümmelung). Wie heißt es: "Genie und Wahnsinn liegen dicht
beieinander" und "verrückte Professoren"?
Womit ich nicht behaupten möchte, daß jeder Asoziale oder Anstaltsinsasse
genial ist. Ein zwingender Zusammenhang besteht aus meiner Sicht nicht, nur ein
möglicher.
5. Der praktische Nutzen
Das ist Alles recht schön, aber wozu soll das gut sein, außer zu wissen, daß es
"noch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt"?
5.1. Psychologische Diagnostik und Behandlung
Wenn eine Abstimmung von Funktions-Struktur-Mustern im Gehirn mit einer
kollektiven Wahrnehmung erfolgt, müssen verschiedene psychische Störungen
verschiedene Muster aufweisen und über eine räumliche Erfassung
(elektromagnetisches Feld und/oder Stoffwechselaktivität) unterscheidbar sein.
Somit wäre es denkbar, eine Anordnung mit direkter Rückkopplung über einen
Bildschirm zu konstruieren, durch die der Patient trainieren kann, bestimmte
Areale nicht mehr zu aktivieren oder selbst gezielt zu deaktivieren. Diese
Anordnung müßte selbst dann noch funktionieren, wenn keine kollektive
Wahrnehmung existiert. Ein anderer Ansatz in dieser Richtung wäre die
Akupunktur, deren Wirkung auch (zumindest zum Teil) in der
Aktivierung/Deaktivierung von Hirnarealen besteht.
Wenn dieses Informationsfeld existiert, müßte es auch störbar sein
(Abschirmung, Störsignale). Dann bestünde die Möglichkeit, Akutsituationen
(z.B. schwere Depression, Panikattacke) zu durchbrechen (abgeschirmter Raum,
Störgerät).
5.2. Jesu Informationen sind richtig
Das Informationsfeld hat genau die Eigenschaften, die dem "Heiligen Geist"
zugeschrieben werden. Somit besteht die Möglichkeit, daß das von Jesus
vertretene System von Werten und Verhaltensrichtlinien auf Informationen über
eine zukünftige Form menschlichen Zusammenlebens beruht. Woher sollte sonst
sein Wissen stammen, welches erst knapp 2000 Jahre nach seinen Worten
wissenschaftlich untermauert wurde?
Inzwischen liegen Ergebnisse der Verhaltenspsychologie vor, die sich mit der
günstigsten Strategie des Überlebens einer Gemeinschaft beschäftigen (das
Gefangenen-Dilemma). Dafür existieren auch mathematische Modelle. Die Strategie
lautet schlicht und einfach: "Wie Du mir, so ich Dir. Wer nicht mitmacht, wird
ausgegrenzt.". Damit ist das gegenseitige Geben gemeint, nicht etwa das
Heimzahlen. Die ausführliche Fassung ist natürlich umfangreicher, würde aber
hier den Rahmen sprengen.
Betrachtet man die gegenwärtigen Probleme, erscheint ein langfristig stabiles
Überleben der Menschheit unwahrscheinlich. Die zwischenmenschlichen Spannungen
nehmen im nationalen und globalen Maßstab zu (soziale Schere, Massenverarmung,
Hunger, Kriege). Darüberhinaus zeigen sich die Folgen vom Menschen verursachter
Umweltschäden (Treibhauseffekt, Bodenerosion, Überfischung). Ressourcen werden
unwiederbringlich vernichtet (fossile Brennstoffe, Ur- und Regenwälder). Der
derzeitige persönliche und nationale Egoismus, die Abwälzung der Verantwortung
("in-die-Pflicht-nehmen") sowie die Vorstellung eines ständigen Wachstums sind
mit der Lösung der globalen Probleme unvereinbar. Wohin uns das führt, steht
auch in der Bibel: in der Johannes-Offenbarung.
Lokale Bemühungen um "Nachhaltigkeit" (Kyoto-Abkommen, Nutzung erneuerbarer
Energien) haben global keinen nennenswerten Effekt - wobei der Kurs natürlich
der einzig richtige ist. Die Lösung findet man in den Schlußfolgerungen aus dem
"Gefangenen-Dilemma" - und in der Bibel. Nur das Bewußtsein des Einzelnen,
Mitglied einer Gemeinschaft zu sein und die Übernahme persönlicher
Verantwortung für ihre Erhaltung gestattet das langfristige Überleben der
Menschheit.
Dafür muß die zukünftige Form menschlichen Zusammenlebens im globalen Maßstab
auf christlichen Werten und Verhaltensregeln beruhen. Wenn das Informationsfeld
existiert, gibt es diese Zukunft, da auch außer Jesus viele Propheten diese
"langen glücklichen Zeiten" gesehen haben.
6. Noch etwas Geschichte, Legende und Spekulation
Wie kommuniziert man über das Informationsfeld?
In der Bibel steht, daß die alttestamentarischen Juden mit Gott in der "Hütte"
Kontakt aufnahmen. Zentraler Gegenstand war die "Bundeslade", welche mehrfach
detailliert beschrieben ist. Schon vor Jahren hat Erich von Däniken darüber
spekuliert, es handele sich um eine Art Sender-/Emfängereinheit irgendwelcher
Signale. Irgendwer hat sie nach den Beschreibungen nachgebaut. Zumindest soll
sie ausgeprägte Eigenschaften gehabt haben, da das trockene Zedernholz (war es
wohl) die Goldplatten isolierte (Kondensator) und sich zwischen ihnen eine
elektrische Spannung aufbaute.
Mit wem sollte kommuniziert werden? Mit Gott. Aber wer ist Gott? Ein
machtgeiler Außerirdischer? Unsere eigene Zukunft? Oder das, was in der Bibel
steht: das Unendliche, Ewige und Allmächtige, die Wahrheit an sich? Und was
überträgt die Information?
Wenn sie möglich ist, könnte man jede beliebige Information, die war, ist und
sein wird, anzapfen.
Warum durfte nur der oberste Priester sich ihr nähern? Ich vermute, weil man
mit beliebigen Informationen beliebigen Mißbrauch treiben kann und Menschen mit
"flexibler Moral" unbedingt ferngehalten werden mußten. Ein
"Herumexperimentieren" könnte unabsehbare Folgen haben.
Noch eine Kleinigkeit: Alle Mitglieder der Gemeinschaft spendeten freiwillig
für Hütte und Bundeslade. Sie handelten also im kollektiven Interesse.
Ebenfalls mehrfach erwähnt wird der Umstand, daß viel mehr gespendet wurde, als
nötig war. Was heißt das? Das Handeln im gemeinschaftlichen Interesse liefert
Überfluß? Die Lösung des "Gefangenen-Dilemmas"? Ach ja, noch was in dem
Zusammenhang: ab und zu gab es ein paar Zweifler und Quertreiber, die sich
einbildeten, eigene Vorstellungen umsetzen zu müssen (die Rotte Korah). Sie
wurden bei dem Versuch getötet. Die zweite Aussage des "Gefangenen-Dilemmas":
Wer nicht mitmacht, wird ausgegrenzt.
Noch etwas: die Bundeslade ist ja irgendwo im nahen Osten verschollen. Die
Tempelritter wollten unbedingt nach Jerusalem und nahmen am Tempelberg
Ausgrabungen vor. Die ersten Templer waren moralisch integer (Armutsgelübde,
bedingungslose Selbstaufopferung). In der Folgezeit hatten sie wirtschaftlich
und politisch plötzlich ein äußerst glückliches Händchen und bestimmten bald
den europäischen Finanzmarkt. Laut Gerüchten beteten sie in ihren Tempeln eine
Maske oder etwas Ähnliches an.
Auf dem Höhepunkt ihrer Macht ergaben sie sich kampflos königlichen Truppen und
begaben sich in Gefangenschaft, obwohl sie die bestausgerüsteten und
-geschulten Kämpfer ihrer Zeit waren und nur dem Papst unterstellt, nicht
weltlicher Gerichtsbarkeit. Der Papst aber mischte sich erst später und
halbherzig auf Druck des französischen Königs in die Aktion ein. Die Templer
duldeten die Auflösung ihres Ordens und ihre Verurteilung als Ketzer. Ihr
letzter Großmeister, deMolay (oder so ähnlich) verfluchte auf dem
Scheiterhaufen König und Papst, sie würden noch im selben Jahr sterben, was sie
auch prompt taten. Nicht etwa durch Mord (was an eine Verschwörung denken
ließe), sondern an einer Infektion und einem Reitunfall. Woher konnte er das
wissen?
Ausgerottet wurden die Templer allerdings nicht (ihre Tradition setzt sich bis
heute u.a. in der Freimaurerei fort). Damals verzischten sich Etliche nach
Schottland, weil Teile ihrer Flotte sich der Verhaftungsaktion entziehen
konnten. Eine Erklärung des ungewöhnlichen Schlachtverlaufs bei Bannockburn,
als Robert deBruce kurz vor seiner Niederlage unverhoffte Verstärkung bekam und
die übermächtigen Engländer besiegen konnte, lautet, daß diese Verstärkung aus
Tempelrittern bestand - eine bessere Version als die, daß ein paar schlecht
bewaffnete und ausgebildete Landsleute den Kampf kippen konnten.
Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Aus dieser Zeit stammt eine
berühmte Kapelle in Schottland (Rosslyn Chapel) südlich von Edinburgh. Sie ist
voll von seltsamen und bisher ungeklärten Symbolen. Eine merkwürdige Geschichte
rankt sich um eine Säule (Apprentice pillar): ein Steinmetzlehrling sah sie in
einem Traum, während der Meister auf Europareise war, um neue Ideen zu sammeln.
Als er zurückkam, war die Säule fertig und besser als Alles, was der Meister je
geschaffen hatte - der aus Neid kurzerhand den Lehrling erschlug. Die Kapelle
soll ein großes Geheimnis bergen.
Was das mit der Bundeslade zu tun hat? Die Kapelle ist eine verkleinerte Kopie
des Tempels in Jerusalem. Und einige Prophezeiungen behaupten, die Bundeslade
würde kurz vor der Wiederkehr Jesu wieder auftauchen.
7. Schlußbemerkungen
Viele der genannten Phänomene sind unerklärlich, verschwommen und mit
Aberglauben behaftet. Anders formuliert, sind es Dinge, die entweder erklärbar
oder Humbug sind. Ich halte es für vernünftiger, nach einer Erklärung zu suchen
und neue Erkenntnisse zu sammeln, als sie dogmatisch zu verwerfen. Selbst wenn
die Erkenntnis ist, daß es sich um Humbug handelt, haben wir gelernt. Würden
wir nicht so handeln, wüßten wir nichts von Amerika, weil wir noch der Meinung
wären, am Rand der Erdscheibe, dem Horizont, herunterzufallen. Oder wir würden
noch täglich mit dem Knüppel in der Hand unserem Abendbrot nachlaufen.
Natürlich ist der Text kein wissenschaftlicher Beweis des Informationsfeldes.
Um diesen zu erbringen, müßten Viele ihre Nischen verlassen und die
Scheuklappen ablegen (Theologen, Philosophen, Naturwissenschaftler, Politiker).
Vieles ist noch sehr unvollständig, vielleicht Einiges falsch. Ich bin auch nur
auf den Bereich des Bewußtseins eingegangen (z.B. könnte man auch die Evolution
diskutieren). Dennoch ergeben sich bereits konkrete Ansätze für Nachweis und
Nutzung. Aber erst, wenn es sich als allgemeines Wissen durchsetzt, wird es zur
Lösung der gegenwärtigen globalen Probleme führen. Und zur Errichtung dessen,
was üblicherweise als Reich Gottes bezeichnet wird - sowie zur inneren Freiheit
des Menschen. Die eingefleischten Atheisten dürfen natürlich weiterhin "globale
humanistische Gesellschaft" sagen, den Heiligen Geist als "Informationsfeld"
bezeichnen, Jesus einen weisen Visionär und Gott Wahrheit nennen - wenn ihnen
das auf Dauer nicht zu blöd wird.
5.7.2002
Torsten Reichelt