Wer braucht schon Nazis?
Wer die staatlich geförderten und beschützten Naziorganisationen und -aufmärsche sieht, fragt sich natürlich irgendwann einmal, warum offiziell viel vom "Kampf gegen Rechts" gelabert wird, gleichzeitig aber der Staat Alles tut, damit wieder eine breite und schlagkräftige Nazibewegung in Gang kommt.
Hierzu muß man sich nur bewußtmachen, daß Medien, Staat und Nazis nur drei verschiedene Lakaientruppen der gleichen Herren, nämlich der Finanzkapitalisten, sind. Um nicht mißverstanden zu werden: Mit Finanzkapital sind nicht die Großbanken gemeint, sondern im marxistisch-leninistischen Sinn die Verschmelzung von Industrie-, Handels- und Bankkapital.
Die Medien übernehmen dabei die Aufgabe der Volksverblödung, z.B. Verharmlosung der Nazis und Hetze gegen kapitalismuskritische und antifaschistische Kräfte sowie die Verbreitung der Lüge über einen „Kampf gegen Rechts" seitens des Staates. Der Staat übernimmt das Alltagsgeschäft der Naziförderung und Niederhaltung kapitalismuskritischer und antifaschistischer Kräfte. Und die Nazis sind der braune Knüppel des Finanzkapitals für's ganz Grobe, die Terrorisierung, Zerschlagung und Ermordung all jener Kräfte, welche den Finanzkapitalisten auf dem Weg zum Maximalprofit im Wege stehen: Gewerkschaften, Arbeiterparteien, antifaschistische Organisationen, Kapitalismuskritiker, Obdachlose, Kranke usw. - was ja aus der Geschichte hinreichend bekannt ist.
Die Nazis handeln weder im Interesse der Nation, sondern nur im Interesse der Blutsauger an der Mehrheit der Nation, noch sozial, sondern sind das Instrument zur endgültigen Zerschlagung der sozialen und bürgerlichen Rechte. Auch wenn das den Fußtruppen – wie so Vieles – nicht klar ist.
Woraus klar wird:
Der Staat der Finanzkapitalisten wird seinem Charakter nach niemals gegen Nazis vorgehen, sondern sie, wie ja erst am Freitag wieder in Karl-Marx-Stadt (derzeit „Chemnitz") gesehen, mit allen Mitteln fördern und beschützen, auch wenn das selbstverständlich in den Systemmedien genau umgekehrt dargestellt wird.
Der Widerstand gegen die Nazis kann nur von breiten Bündnissen aller demokratischen und humanistischen Kräfte der Gesellschaft kommen und steht selbstverständlich nicht nur gegen die Nazis, sondern auch gegen den Staat und die Kapitalistenmedien. Das hat der 13.02.2010 in Dresden gezeigt - sowohl den gemeinsam möglichen Erfolg als auch das vereinte Handeln der Gegenkräfte aus Nazis, Staatsschergen und Kapitalistenmedien.
Nur so können wir vermeiden, eines Tages feststellen zu müssen, was der Pfarrer Niemöller im KZ zu spät einsehen mußte:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
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