Einer der häufigsten Einwände gegen die von mir zur Diskussion gestellte
Weltformel
"Je ähnlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich ihr
Verhalten gegenseitig gleichsinnig."
ist die Abstoßung gleicher elektrischer Ladungen. Deshalb möchte ich gerade sie
zur Erläuterung verwenden.
Inhalt
1. Begriffsbestimmung
2. Elektrische Ladung: Dipol
3. Molekülbindung
4. "Magnetismus"
5. "Magnetfeld" stromdurchflossener Leiter
1. Begriffsbestimmung
Die Begriffe sind mit Rücksicht auf breite Anwendbarkeit sehr allgemein
gehalten. Obwohl im Text "Die Weltformel" bereits enthalten, möchte ich hier ebenfalls eine Erläuterung der Begriffe
vornehmen:
- Ähnlichkeit wird von Übereinstimmungen (z.B. Masse-Masse),
Nichtentsprechungen (Masse-Magnetismus) und Gegensätzen (Teilchen -
Antiteilchen) von Eigenschaften zweier Dinge (Objekte) bestimmt.
Eigenschaften eines "Dings" (Objekts) sind seine bekannten und unbekannten
Parameter, qualitativ und quantitativ, wie Masse, Dipol (Ladung), Magnetismus,
räumliche Position/Ausdehnung, zeitliche Position/Ausdehnung und
Änderungstendenzen (ds, dt). Zwei Dinge (Objekte) können gleichzeitig ähnliche
und gegensätzliche Eigenschaften aufweisen.
Raum und Zeit sind Eigenschaften, in denen sich zwei Dinge immer ähneln, da sie
zum selben Universum gehören. Gleichzeitig können sie niemals gleichzeitig für
zwei Dinge übereinstimmen (zwei Dinge können nicht gleichzeitig an einem Ort
sein).
- "stärker" ist ein Faktor. Er hängt von den Eigenschaften ab. Ich gebe zu, daß
hier noch starker Klärungsbedarf besteht, wann er linear, wann exponentiell
ist, ob er von der Gesamtmenge einer Eigenschaft im Universum abhängt
("Naturkonstante") oder von der "räumlichen und zeitlichen Verteilung".
- "beeinflußt sich ihr Verhalten": bezieht sich immer auf zwei Dinge (Objekte),
das heißt, Vorgänge in einem / Änderungen von Eigenschaften des einen rufen
betragsgleiche Vorgänge / Änderungen im anderen hervor. Hierbei ist zu
beachten, daß das nur für ein theoretisches geschlossenes System gilt,
praktisch aber immer eine Beeinflussung mit allen ähnlichen Dingen im Universum
erfolgt.
- gegenseitig gleichsinnig bedeutet vorzeichengleiche Änderung in beiden Dingen
(Objekten). Sie streben nach Zunahme von Ähnlichkeit.
Die erste Umkehrformulierung ist nur eine Abschwächung der ersten:
"Je unähnlicher zwei Dinge sind, desto weniger beeinflußt sich
ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig."
Die zweite ist eine tatsächliche Umkehr:
"Je gegensätzlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt
sich ihr Verhalten gegenseitig gegensinnig."
2. Elektrische Ladung: Dipol
Elektrische Ladungen entstehen niemals einzeln, sondern immer als Paar
negativer und positiver Ladungen (Elektron/Positron, Elektron/Kation,
Anion/Kation). Anders ausgedrückt, entsteht ein Dipol als Eigenschaft. Diese
wechselwirkt nach der Weltformel mit allen anderen Dipolen in Richtung einer
maximalen Stärke des Gesamtdipols.
Dabei sind die beiden Pole nicht an den Partner gebunden, mit dem sie
entstanden, wie auch an der Anordnung links unten erkennbar ist.
3. Molekülbindung
Nach diesem Modell stellen Atome also rotierende Dipole dar. Einige Elemente
bilden Moleküle. Das einfachste Beispiel ist das Wasserstoffatom. Mit dem
Dipolmodell ist der Zusammenhalt durch eine gegenläufige Dipolrotation in der
gleichen Ebene zu erklären, so daß ständig einer der Zustände gemäß der
Abbildung zum Dipol
angestrebt wird.
Die Abbildung ähnelt dem Bohrschen Atommodell. Diese einfache Dastellungsform
soll die Ebene, Änderungsrichtung und gegenseitige Lage von Dipolen
verdeutlichen. Im Wasserstoffmolekül liegt die Dipolrotation in derselben
Ebene, Die Richtung ist gegenläufig und die Lage zueinander in der
Verbindungslinie der Rotationsmittelpunkte um 0°, senkrecht dazu um 180°
gedreht. Im Bild ist das leichter verständlich.
Eine ähnliche dreidimensionale Überlagerung könnte der außergewöhnlichen
mechanischen Stabilität von Diamant zugrundeliegen - wie auch seinen optischen
Eigenschaften. Eine stabilere und gepacktere dreidimensionale Anordnung ist
schlicht undenkbar.
4. "Magnetismus"
Magnetismus beruht auf bewegten Ladungsträgern - anders ausgedrückt, auf sich
ändernden Dipolen. Stabmagnete bilden durch geordnete Rotation von Elektronen
in einer bestimmten Richtung Nord- und Südpole aus. Das gleiche Phänomen tritt
bei Ringspulen auf. Dabei stoßen sich Nord- von Nord- und Süd- von Südpolen ab
und ziehen Nord- Südpole an. Die Abbildung zeigt mittels Dipolen, warum. Die
positiven und negativen Ladungsträger sind hier Atomkerne in einem Kristall und
die sie geordnet umkreisenden Elektronen - natürlich stark vereinfacht.
Für den vereinfachten Fall sind Rotationsrichtung und die Lagen der Dipole
zueinander genau zu nehmen.
5. "Magnetfeld" stromdurchflossener Leiter
Bekanntlich ziehen sich parallele, in gleicher Richtung stromdurchflossene
Leiter gegenseitig an. Als Grund wird die Überlagerung ihrer ringförmig um den
Leiter verlaufenden "Magnetfelder" genannt.
Wenn nur die Ladungsträger (Elektronen) dafür verantwortlich wären, müßte das
auch für parallele Elektronenstrahlen im Vakuum gelten. Ohne Bezugssystem ist
ein Elektronenstrahl nicht von einer Elektronenwolke nicht unterscheidbar und
die Elektronen in beiden Strahlen befinden sich in relativer Ruhe zueinander.
Das führt dazu, daß sie sich abstoßen - die Strahlen streben auseinander. Das
ist zwar im Moment nur eine Annahme von mir, müßte aber bekannt sein.
Somit ist ein Bezugssystem nötig, um das "Magnetfeld" zu erzeugen, welches die
Leiter zur Anziehung bringt. Dieses sind die Leiter selbst, genauer gesagt,
ihre Metallgitter. Das ergibt nur einen Sinn, wenn Wechselwirkungen der
Ladungsträger mit dem Bezugssystem auftreten (sonst wäre es unnötig). Die sind
bekannt: sie beruhen auf
Ladungen im Metallgitter. Anders ausgedrückt, entstehen auch hier bewegte,
genauer gesagt in dieselbe Richtung kippende Dipole.
In der Abbildung sind die gebundenen Elektronen des Leiters vernachlässigt. Die
Überlagerung aller Dipoländerungen ergibt für jeden Punkt eine lineare
Gesamtdipoländerung (im Unterschied zur kreisförmigen in Permanentmagneten).
Mit einer einfachen Versuchsanordnung sollte der qualitative Effekt nachweisbar
sein. In der Elektronenstrahlröhre E1 müßten die Strahlen auseinanderstreben,
während die metallischen Leiter in E2 zueinander streben. Obwohl das für das
Ergebnis unerheblich ist, sollte die Katoden-Anoden-Spannung in E2
U2=U1*b/(a+b) sein.
Torsten Reichelt
27.01.2003, geändert 28.01.2003