Die Weltformel erklärt beliebige Phänomene und sagt ihr Verhalten vorher. Sie
gestattet die a-priori-Beurteilung sowohl einzelner Schritte als auch von
Strategien bei Problemlösungen. Sie lautet:
- Je ähnlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich
ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
Inhalt
1. Die Weltformel
2. Wozu dient eine Weltformel?
3. Warum ist die Weltformel ein Satz und keine Gleichung?
4. Ein wenig Erkenntnistheorie
5. Begriffe und Erklärungen der Weltformel
5.1. Die erste Formulierung
5.2. Die zweite Formulierung
6. Die Unmöglichkeit des Beweises
7. Anwendungen
7.1. Physik
7.1.1. Felder
7.1.2. Gravitationsfeld
7.1.3. Magnetfeld
7.1.4. Elektrisches Feld
7.1.5. Relativitätstheorie, klassische Physik und Quantenmechanik
7.2. Psychologie
7.2.1. Psychologische Massenphänomene
7.2.1.1. Die Massenpanik
7.2.1.2. Hysterie/Ekstase
7.2.1.3. Angststörungen/Panikattacken
7.2.1.4. Medikamente
7.2.2. Räumliche und zeitliche Fernübertragung
7.2.2.1. Das Rattenexperiment
7.2.2.2. Fernwahrnehmung und Vorhersehung
7.2.2.3. Genies/Wunderkinder
7.2.2.4. Reinkarnation
7.3. Soziologie
7.3.1. Wirtschaftskrise
7.3.2. Umweltschäden
7.3.3. Um nicht nur zu meckern
7.3.4. Das Gefangenen-Dilemma
7.4. Religion
7.4.1. Verhaltensrichtlinien
7.4.2. Gibt es Gott?
7.5. Biologie
7.5.1. Evolution
7.5.2. DNS-Reparaturenzyme
7.5.3. Unwiederholbare Versuche
8. Strategien der Konfliktbewältigung
9. Schlußbemerkungen
1. Die Weltformel [zum Inhaltsverzeichnis]
- Je ähnlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich
ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
Die ebenfalls gültigen Umkehrformulierungen (zwar bereits enthalten, aber
isoliert besser verständlich) sind:
- Je unähnlicher zwei Dinge sind, desto weniger beeinflußt sich
ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
- Je gegensätzlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt
sich ihr Verhalten gegenseitig gegensinnig.
Eine weitere Formulierung ist:
- In je mehr grundlegenden, nur durch Energiezufuhr teilbaren Eigenschaften
zwei Dinge übereinstimmen, desto stärker nähern sich ihre grundlegenden, nur
durch Energiezufuhr teilbaren Eigenschaften an und verstärken sich ihre
Gemeinsamkeiten. Das ist gleichbedeutend mit Liebe (Anziehung, gegenseitige
Verstärkung, Verlust von Nichtentsprechungen und Gegensätzen).
Sicher ist der Sinn auf Anhieb schwer zu erfassen - aber dafür ist auch der
übrige Text da.
2. Wozu dient eine Weltformel? [zum Inhaltsverzeichnis]
Die meisten Erkenntnisse werden aus Erfahrung gewonnen. Das ist ein mühevoller
Weg. Zuerst müssen Muster in einem Phänomen gesucht werden, die sich unter
ähnlichen Bedingungen wiederholen. Dann beginnt die Suche nach einer
allgemeingültigen Beschreibung dieser Muster, wobei die wesentlichen
Eigenschaften des Phänomens gleichzeitig klarer werden.
Mit einer Weltformel liegt die allgemeingültige Beschreibung bereits vor. So
müssen nur noch die Eigenschaften bestimmt werden.
Das klingt sehr theoretisch und wird sicher an praktischen Beispielen
deutlicher:
- Die Weltformel räumt mit den ungenauen Begriffen 'Felder' und 'Dimensionen'
auf.
- Sie liefert die Möglichkeit, einzelne Handlungen und Strategien für
Problemlösungen zu planen und zu beurteilen. Sie gibt damit z.B. die
Möglichkeit, zwischenmenschliche Probleme bis hin zu globalen Spannungen
vernünftig anzugehen.
- Sie erklärt Vorahnungen, Visionen, Telepathie und Einiges mehr, was bisher in
den Bereich der 'Grenzwissenschaften' verbannt wurde.
Ganz schön dick aufgetragen? Ich werde diese Behauptungen untermauern.
3. Warum ist die Weltformel ein Satz und keine Gleichung? [zum Inhaltsverzeichnis]
Die Weltformel ist kein Satz. Sie ist ein Prinzip. Sie ist der Sinn des Satzes.
Deshalb sind auch verschiedene Formulierungen möglich, die das Prinzip mehr
oder weniger glücklich beschreiben.
Es gab schon etliche Ansätze, die Weltformel zu finden. Einstein, Heisenberg
und wie die Suchenden noch alle hießen und heißen. Die Meisten gehen davon aus,
die Weltformel müsse eine Gleichung sein. Sie kann aber keine Gleichung sein,
da sie sich dann selbst beinhalten und mit ihrer Formulierung ändern müßte. Es
ist unmöglich, etwas zu schaffen, was die ganze Welt beschreibt und
gleichzeitig ein Teil der Welt ist. Dazu ein einfaches Beispiel:
Ein Bild dient auch der Abbildung eines Teils der Welt. Aber außer Farben und
Formen kann es nichts wiedergeben - und auch die nur zweidimensional. Ein
räumlicher Eindruck entsteht erst durch optische Tricks. Ein Bild kann noch
nicht einmal sich selbst darstellen. Z.B. entziehen sich Rahmen, Rückseite und
Material der Abbildung. Ein Bild kann nur es selbst sein, da es dann natürlich
alle seine Eigenschaften beinhaltet.
Gleichungen kommen in der Natur nicht vor. Sie sind Vereinfachungen, die statt
Ähnlichkeit Gleichheit annehmen. Die Weltformel muß, um diesen Namen zu
verdienen, auch die Existenz von Gleichungen und mathematischer Operationen
erklären. Gleichungen stellen eine Extremform der Weltformel dar. Die
mathematische Form der Weltformel lautet 1. Das mag banal klingen, aber
dahinter steht die schon erwähnte Tatsache, daß das Universum oder jeder
beliebig kleine Teil davon nur sich selbst gleich ist und sich somit das
Gleichheitszeichen verbietet. Auch hierzu ein Beispiel:
In der Schule wurde uns beigebracht, man könne Äpfel mit Äpfeln addieren und
mit Birnen nicht. Das ist richtig, solange man das Ding, welches der Begriff
Apfel bezeichnet, nicht genauer betrachtet. Sorte, Molekularstruktur,
Madengehalt und Vieles mehr gestatten die Zusammenfassung zu 'zwei Äpfel' nicht
mehr. Betrachtet man dagegen Apfel und Birne jeweils als Frucht, kann man auch
sie zu 'zwei Früchte' addieren. Die Ähnlichkeit besteht im willkürlich
verwendeten Begriff.
Aus diesen Gründen kann die Weltformel nur beschreiben, wie sich beliebige
Teile der Welt verhalten. Das bedeutet, ihre Betrachtung muß sich auf jeweils
zwei Dinge beziehen, deren Wechselwirkung und die Auswirkungen auf den Rest des
Universums beschreiben.
Darüber hinaus muß sie ihre eigene Existenz erklären. Das möchte ich auch kurz
erläutern:
Die Naturwissenschaften, Philosophie und Religionen haben Modelle der Welt und
von Teilzusammenhängen in ihr geschaffen. Ich habe in allen diesen Bereichen
nach der Gemeinsamkeit - der Weltformel - gesucht. Diese kann aus beliebiger
Richtung gefunden werden und ist in allen anderen Richtungen überprüfbar. Sie
beinhaltet die Aussage, in der sich alle richtigen Erkenntnisse ähneln.
Gleichzeitig ähnelt sie (wie die richtigen Erkenntnisse) der Wahrheit
(=objektiven Realität). Übertragen auf die Weltformel bedeutet das (zum
Vergleich stelle ich die Grundform voran):
- Je ähnlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich
ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
- Je ähnlicher die Aussagen einer Erkenntnis und der Weltformel sind,
desto genauer werden sie die Wahrheit richtig abbilden und gegenseitig zu ihrem
besseren Verständnis führen.
Einige Erläuterungen zu den Begriffen Wahrheit und Erkenntnis finden Sie im
nächsten Abschnitt.
4. Ein wenig Erkenntnistheorie [zum Inhaltsverzeichnis]
'Ich denke, also bin ich.' (Descartes) gestattet zwei mögliche Weltbilder.
Entweder nur ich bin und jede Wahrnehmung entspringt meinem Bewußtsein, ohne
daß tatsächlich etwas außerhalb meines Bewußtseins existiert. Oder sowohl mein
Bewußtsein als auch die objektive Realität existieren. Obwohl sich beide
Auffassungen grundlegend unterscheiden, sind doch die Schlußfolgerungen
bezüglich Erkenntnissen gleich. Ob die objektive Realität oder das Bewußtsein
Quelle von Wahrnehmungen ist, die ein Abbild dieser objektiven Realität im
Bewußtsein erzeugen, ist unerheblich. In beiden Fällen weist diese (vorhandene
oder virtuelle) objektive Realität Gesetzmäßigkeiten auf, die erkennbar sind.
Der Einfachheit halber werde ich im Weiteren von einer Existenz der objektiven
Realität ausgehen.
Im Unterschied zu materialistischen Auffassungen bin ich nicht der Meinung, die
objektive Realität könne '...außerhalb und unabhängig des Bewußtseins...'
(Kant) existieren. Das ist einfach zu widerlegen: Einerseits wirkt die
objektive Realität über Wahrnehmungen auf unser Bewußtsein, andererseits wird
bei Bewußtseinsvorgängen durch die Hirntätigkeit Wärme frei, es fallen
Stoffwechselprodukte an und mit den Nervenimpulsen entsteht ein
elektromagnetisches Feld - allesamt Dinge, die nicht mehr in den Bereich des
Bewußtseins fallen, also der objektiven Realität zuzuordnen sind. Also
existieren objektive Realität und Bewußtsein gegenseitig abhängig.
Das Bewußtsein läßt keine exakte Abbildung der objektiven Realität zu, sondern
beinhaltet Modelle realer Phänomene. Die realen Phänomene entsprechen der
Wahrheit, die Aufnahme von Informationen ins Bewußtsein erfolgt über die
Wahrnehmung und ihre Modelle im Bewußtsein sind Erkenntnisse. Im Unterschied zu
Wahrheit und Wahrnehmung können Erkenntnisse richtig, teilweise richtig oder
falsch sein. Wie ich bereits zum Thema Gleichungen ausgeführt habe, kann die
Erkenntnis die Wahrheit niemals vollständig und richtig abbilden, sich ihr aber
unbegrenzt nähern.
Dieser Abschnitt sollte nur dazu dienen, zu klären, was ich mit Wahrheit,
Wahrnehmung und Erkenntnis meine.
5. Begriffe und Erklärungen der Weltformel [zum Inhaltsverzeichnis]
Nach dem ganzen Warum und Wie möchte ich mich jetzt wieder dem Hauptthema
zuwenden und zunächst einige Begriffe erläutern.
5.1. Die erste Formulierung [zum Inhaltsverzeichnis]
Je ähnlicher zwei Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich ihr
Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
'ähnlich' bezieht sich auf den Vergleich der 'zwei beliebigen Dinge' (s.u.).
Die Betrachtung bezieht sich auf grundlegende Eigenschaften. Dazu gehören
Masse, Energie, Raum, Zeit, aber auch komplexe Phänomene, die nicht durch
andere Begriffe ersetzbar sind, z.B. Egoismus, Sanftmut, Aggressivität. Jeder
dieser Eigenschaften von Ding1 können Eigenschaften von Ding2 zugeordnet
werden. Der Vergleich liefert folgende Ergebnisse: Übereinstimmung,
Nichtentsprechung, Gegensatz, bzw. 1,0,-1 als Extreme. Dazu ein praktisches
Beispiel: Zwei Körper (einer mit und einer ohne magnetische Eigenschaften)
werden verglichen. Sie sind sich ähnlich, da sie beide eine Masse
(Übereinstimmung) haben und sich zur gleichen Zeit (Übereinstimmung) im
gleichen Raum (Übereinstimmung, zumindest im Universum) befinden. Bezüglich
ihrer magnetischen Eigenschaften liegt Nichtentsprechung vor. Masse und
Magnetismus setzen sich wahrscheinlich aus elementaren Grundgrößen zusammen,
während Raum und Zeit analoge Größen sind.
'Dinge' (Objekte) können einzelne unauflösbare Eigenschaften sein (was
zumindest in der
Mathematik funktioniert; z.B. 1,0,-1), sind aber für praktische Anwendungen
immer komplexe Überlagerungen n bekannter und m unbekannter Eigenschaften. Sie
sind also nicht unbedingt materieller Natur, sondern können auch abstrakte
Modelle, Persönlichkeitsmerkmale oder Ideen sein.
'stärker' ist ein Proportionalitätsfaktor. m (Anzahl unbekannter Eigenschaften
der verglichenen 'Dinge') ist für komplexe 'Dinge' unbekannt. Der Wert kann nur
empirisch ermittelt werden. In der Mathematik hat er den Wert 1 für einzelne
Eigenschaften und irgendeinen Quotienten aus a (Anzahl der Gemeinsamkeiten), b
(Anzahl der Entsprechungen) und c (Anzahl der Gegensätze) für komplexe Dinge;
der genaue Zusammenhang ist mir selbst noch unklar. Einfachstes Beispiel:
1+1=(1*)2, wobei das '1*' der Proportionalitätsfaktor ist.
'beeinflußt sich ihr Verhalten' bedeutet eine Entwicklungstendenz bzw.
beschreibt die Wechselwirkung der zwei Dinge. Die Zustände einzelner
Eigenschaften von Ding1 und Ding2 streben nach Angleichung. Das 'sich' ist
zugegebenermaßen doppelt gemoppelt mit 'gegenseitig', welches ich nur zum
besseren Verständnis eingefügt habe.
'gegenseitig' heißt, die Wirkungen auf Ding1 sind gleich den Wirkungen auf
Ding2. Geht man von einem geschlossenen System aus, sind auch die Änderungen in
Ding1 und Ding2 gleich. Im offenen System, welches jeder Teil unseres
Universums in jedem Fall ist, kann ein Teil der Wechselwirkungen mit anderen
ähnlichen Dingen im Rest des Universums erfolgen.
'gleichsinnig' heißt gleiche Richtung, Streben nach Angleichung. Dieses Wort
ist wesentlich, denn nur Beeinflussung der Eigenschaften zweier Dinge wäre eine
beliebige Aussage. 'Gleichsinnig' läßt aber nicht gleichzeitig 'gegensinnig'
zu. Die Aussage ist nicht nur, daß sich zwei Dinge beeinflussen, sondern auch
wie.
5.2. Die zweite Formulierung [zum Inhaltsverzeichnis]
In je mehr grundlegenden, nur durch Energiezufuhr teilbaren Eigenschaften zwei
Dinge übereinstimmen, desto stärker nähern sich ihre grundlegenden, nur durch
Energiezufuhr teilbaren Eigenschaften an und verstärken sich ihre
Gemeinsamkeiten. Das ist gleichbedeutend mit Liebe (Anziehung, gegenseitige
Verstärkung, Verlust von Nichtentsprechungen und Gegensätzen).
Diese Form soll die Eigenschaften der zwei Dinge besser charakterisieren. Die
Energie muß hier im weitesten Sinn verstanden werden, das teilbar kann auch mit
veränderbar ersetzt werden. Hier wäre wohl 'bei Energiezufuhr eine neue
Qualität annehmende Eigenschaften' noch die treffendste Formulierung. Aber die
würde den Satz noch schlechter lesbar machen.
Auch der Ausdruck in dem Wort Liebe in der angegebenen Bedeutung ist nur ein
weiterer Versuch, dem Sinn näherzukommen. Wie ich schon geschrieben habe, ist
die Weltformel kein Satz oder Wort, sondern das darin ausgedrückte Prinzip.
6. Die Unmöglichkeit des Beweises [zum Inhaltsverzeichnis]
Wie ich bereits dargelegt habe, kann die Weltformel nicht mathematisch
hergeleitet werden. Jeder Versuch muß bei 1=1 enden. Das gilt auch für jede
andere Form der Herleitung - sie wird zur Aussage führen 'das ist richtig',
ohne zu sagen, was denn da richtig ist.
Die Weltformel kann nur durch beliebig viele Experimente und Anwendungen
untermauert werden, indem sie Erklärungen liefert, zu besseren Modellen führt
und Voraussagen von Abläufen gestattet. Demgegenüber ist sie durch ein einziges
Beispiel der Nichtanwendbarkeit widerlegbar. Sie ist somit nicht beweisbar.
Deshalb versuche ich im Folgenden auch keinen Beweis, sondern zeige auf einigen
Gebieten ihre Anwendung. Das soll Ihnen die Möglichkeit geben, sie an eigenen
Problemen zu überprüfen und/oder zu nutzen.
Ich möchte hier die theoretischen Erläuterungen beenden und mich
praktischen Anwendungsbeispielen zuwenden. Dabei bitte ich, mir nachzusehen,
daß ich nicht auf allen Gebieten umfassende Kenntnisse habe. Deshalb kann ich
nur auf mir Bekanntes in dem Umfang, wie es mir bekannt ist, zurückgreifen. Ich
versichere, weder absichtlich Unwahres zu verbreiten noch mir bekannte
Gegenargumente wegzulassen. Da aber die Fälschung und Unterschlagung von Daten
und Fakten in der Wissenschaft (und wohl erst recht in der Grenzwissenschaft)
keine Seltenheit ist, kann ich solche in Informationen aus fremden Quellen
nicht ausschließen.
7. Anwendungen [zum Inhaltsverzeichnis]
7.1. Physik [zum Inhaltsverzeichnis]
7.1.1. Felder [zum Inhaltsverzeichnis]
Wie ich schon vollmundig verkündet habe, möchte ich 'Felder' besser
verständlich machen. Sie sind als 'Bereiche mit bestimmten Eigenschaften'
definiert. Ich werde auf Gravitationsfeld, Magnetfeld und elektrisches Feld
eingehen. Sie existieren nur bei Anwesenheit von Dingen mit den Eigenschaften
Masse, Magnetismus bzw. elektrische Ladung. Sie existieren im Raum um solche
Dinge und schwächen sich mit wachsender Entfernung ab. Nachweisbar sind sie nur
anhand des Verhaltens anderer Dinge, die wiederum die genannten Eigenschaften
haben.
Beispiel: Sie erinnern sich sicher noch an die Experimente im Physikunterricht
mit Eisenfeilspänen zur Sichtbarmachung magnetischer Felder. Eisenfeilspäne
sind ferromagnetisch, das heißt selbst magnetisierbar. Somit sind sie jedem
Magneten ähnlich.
Aus meiner Sicht sind Felder Wechselwirkungen zwischen Dingen mit gleichen
Eigenschaften. Das ändert zwar nichts an der Beschreibung ihrer Wirkung, läßt
diese aber besser verstehen. Zum Beispiel existieren sie nirgends, wo keine
Dinge mit ihnen entsprechenden Eigenschaften vorhanden sind. Um es deutlicher
auszudrücken: Felder existieren nicht, sondern sind ein reines Denkmodell zum
Ausdruck der gegenseitigen Beeinflussung. Ich werde den Begriff dennoch
verwenden, da er manche Erklärungen vereinfacht.
7.1.2. Gravitationsfeld [zum Inhaltsverzeichnis]
Die zugrundeliegende Eigenschaft, in der hier zwei Dinge übereinstimmen, ist
die Masse. Massen sind wahrscheinlich aus Elementarmassen zusammengesetzt.
Massen haben aber noch eine weitere Eigenschaft: sie befinden sich im
Universum. Anders ausgedrückt, haben sie einen räumlichen Abstand, in dem sie
nichtentsprechend sind. Daraus resultiert das Bestreben, sich räumlich
anzunähern - meßbar in der Anziehungskraft. Je größer die Übereinstimmung (die
Masse) und je geringer die Nichtentsprechung (Abstand), desto stärker ist der
gegenseitige Einfluß. Anders gesagt: Je näher, desto Anziehung.
Eine weitere Eigenschaft, in der sich Massen ähnlich sein können, ist die Zeit.
Hier besteht das Maximum der Ähnlichkeit bei Zeitgleichheit, weshalb die
Wechselwirkung zeitunabhängig erfolgt.
7.1.3. Magnetfeld [zum Inhaltsverzeichnis]
Betrachten wir zwei Magnete. Die Nordpole stoßen sich ab - ein Widerspruch zur
Weltformel? Nein, weil ein magnetischer Nordpol keine Eigenschaft ist. Die
Eigenschaft besteht in dem, was das Magnetfeld hervorruft, nämlich in einer
Ebene gleichsinnig bewegte Ladungsträger.
Befestigt man beide Magnete in geringem Abstand drehbar und dreht einen, dreht
sich der andere mit. Löst man die Befestigung, streben beide Magnete zur
räumlichen Überlagerung, und zwar in der Richtung, in der sie die höchste
lokale magnetische Feldstärke erreichen.
Die Verhältnisse bezüglich Raum und Zeit entsprechen den unter Gravitation
genannten.
Aber noch eine andere Eigenschaft ist bemerkenswert. Magnetisierbare Körper
(ferromagnetische Materialien) können magnetisiert werden, das heißt, aus
Nichtentsprechung wird durch räumliche Annäherung an einen magnetischen Körper
Übereinstimmung erzeugt.
Eine ausführlichere, mit Abbildungen versehene Erläuterung von "Magnetfeldern"
steht unter Weltformel, Ladung, Moleküle und Magnetismus.
7.1.4. Elektrisches Feld [zum Inhaltsverzeichnis]
Seine Grundlage sind elektrische Ladungen. Hier scheint ein Widerspruch zur
Weltformel vorzuliegen - bekanntlich stoßen sich gleiche Ladungen ab.
Das kann nur bedeuten, daß Ladungen keine grundlegenden Eigenschaften sind.
Inzwischen existiert das Modell der Zusammensetzung aus Quarks mit
Drittelladungen. Aus meiner Sicht ist die Erklärung aber einfacher:
Die bisher genannten Felder sind auf die zugrundeliegende Eigenschaft
gerichtet. Magnetische Feldlinien sind geschlossen auf ihre Quelle gerichtet
bzw. für linear bewegte Ladungen ringförmig um diese. Gravitationsfelder sind
auf die Massen gerichtet. Elektrische Felder aber radial von der Ladung weg,
nämlich auf alle entgegengesetzten Ladungen des Universums. Aus meiner Sicht
ist also Ladung keine grundlegende, sondern bereits eine unter Energieaufwand
geteilte Eigenschaft (gemäß der zweiten Formulierung der Weltformel).
Anders ausgedrückt muß durch die Annäherung gleicher Ladungen ein anderes,
stärkeres Annäherungsbestreben verringert werden, und ich vermute, daß das die
Annäherung an die ausgeglichene Ladung ist. Diese besteht, wie bekannt ist, aus
zwei harten elektromagnetischen Vernichtungsstrahlungsphotonen, die bei der
Vereinigung eines Positrons und eines Elektrons freiwerden
(Annihilationsstrahlung).
Auch hier möchte ich auf Weltformel, Ladung, Moleküle und Magnetismus verweisen.
7.1.5. Relativitätstheorie, klassische Physik und
Quantenmechanik [zum Inhaltsverzeichnis]
Aus der Schulphysik ist Jedem bekannt: W=½mv². 'Seltsamerweise' lautet die
Formel für das Energieäquivalent von Massen aus der Relativitätstheorie E=mc².
In beiden Fällen wird ein Zusammenhang
zwischen Energie, Masse, Raum und Zeit beschrieben. Wenn man fragt, wieso die
Einsteinsche Gleichung den doppelten Energiebetrag liefert, bekommt man
üblicherweise die Antwort, das eine sei die kinetische und das andere die
relativistische Energie. Genaueres Fragen liefert meist noch die
'Zusatzinformation', das Eine habe mit dem Anderen nichts zu tun und das sei
eben so.
Da muß ich mich aber schwer wundern. Erstens kommen in der Physik ganzzahlige
Faktoren (wie hier die 2) nur dann vor, wenn auch ein logischer Zusammenhang
besteht. Zweitens kann Materie nicht auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt
werden - Erklärung wie oben, das sei eben auch so. Erstaunlicherweise taucht
genau diese Lichtgeschwindigkeit als Konstante in der Einsteinschen Gleichung
auf. Das ist mir für einen Zufall nun doch etwas zu dick.
Die Lösung ist einfach: Die erste Gleichung beschreibt ein geschlossenes
System, das es innerhalb des Universums aber nicht geben kann. Im einfachsten
Fall bezieht sie sich auf einen bewegten Körper, bei dem Energiezufuhr zu einer
Veränderung seiner Eigenschaften Raum und Zeit führt (Geschwindigkeit). Was
hier völlig vernachlässigt wird, ist, daß der gleiche Energiebetrag irgendwo im
Rest des Universums umgesetzt werden muß (Energieerhaltungssatz). Dieser wird
in der Einsteinschen Gleichung mitbetrachtet.
Von welchem Bezugssystem aus ein Vorgang betrachtet wird, ist ziemlich egal.
Deshalb heißt das Ganze auch Relativitätstheorie. Während die erste Formel die
Masse als konstant betrachtet, macht das die Einsteinsche Formel mit Raum und
Zeit. Somit wird das Verhältnis von Masse und Energie zum Gegenstand der
Betrachtung, die Lichtgeschwindigkeit ist eine Konstante, die ihren
Verknüpfungsfaktor festlegt.
Unter der Vermutung, daß Elementarmassen existieren, werden bei ihrer
Vernichtung jeweils zwei 'Änderungsimpulse' frei, von denen ich annehme, daß es
Energiequanten sind, die eine gegensätzliche Eigenschaft im Sinne der
Weltformel haben.
7.2. Psychologie [zum Inhaltsverzeichnis]
Wie funktioniert das menschliche Bewußtsein? Oder noch genauer: was ist es
überhaupt?
Obwohl es Jedem zu jedem Zeitpunkt in vollem Umfang zur Verfügung steht, haben
wir kein Modell. Wir wissen, daß es mit Abläufen im Zentralnervensystem
zusammenhängt, die als Stoffwechselaktivität (Positronenemissionstomographie
PET, biochemische Untersuchungen), elektromagnetische Impulse
(Elektroenzephalographie EEG, evozierte Potentiale) oder Ausfallsmuster (nach
Hirnverletzungen, Schlaganfällen oder chirurgischen Eingriffen) untersuchbar
sind. Trotz aller Kenntnis der Abläufe lassen sich die Inhalte von
Wahrnehmungen und Gedanken nicht erfassen. Empfindet Jeder von uns die gleiche
Farbe grün (mal von Farbschwäche/Farbenblindheit abgesehen)?
Es gibt viele unbeantwortete Fragen. Nehmen wir bestimmte Reflexe und
Verhaltensmuster, die altersabhängig auftauchen und verschwinden (Suchreaktion,
Saugreflex u.a.). Oder bezogen auf Tiere, vor Allem Nestflüchter, die nicht von
den Eltern lernen können: Woher stammen Feind- und Beuteinformationen, woher
Jagdverhalten?
Ich vermute auch hier einen Zusammenhang über eine Fernwirkung. Dabei wird nur
ein Teil der Information im Gehirn verarbeitet, der andere resultiert aus
eigenen (früheren und späteren) und fremden (früheren, späteren und entfernten)
Bewußtseinszuständen.
Das klingt stark nach Parapsychologie und ist es wohl auch, da das nicht dem
Bild der 'normalen' Psychologie entspricht. Hierher gehören die Phänomene
Telepathie, Vorahnung, Vision und Prophezeiung. Womit ist das zu untermauern?
7.2.1. Psychologische Massenphänomene [zum Inhaltsverzeichnis]
Nach der Weltformel beeinflussen sich ähnliche Dinge gegenseitig verstärkend.
Vom Bewußtsein (Wissen, Gedanken, Gefühle) ist bekannt, daß bestimmte Vorgänge
mit bestimmten räumlichen und zeitlichen Abläufen verbunden sind. Das gilt auch
für komplexe Prozesse. So wurden erst kürzlich bestimmte Muster bei religiösen
Handlungen nachgewiesen (siehe 'Der gedachte Gott', Spiegel 21/2002). Ich nehme
an, bei solchen Vorgängen liegen besondere Funktionszustände vor, die zur
gegenseitigen Beeinflussung mit anderen 'Bewußtseinen' ähnlicher Zustände führt
und mit ihnen gegenseitig verstärkt (Weltformel: 'gegenseitig gleichsinnig').
Hinweise dafür finden sich in folgenden Phänomenen:
7.2.1.1. Die Massenpanik [zum Inhaltsverzeichnis]
Bricht in großen Menschenansammlungen eine Panik aus, greift sie schnell um
sich und erfaßt auch Personen, die sonst nicht dazu neigen (Katastrophen bei
Sportveranstaltungen u.ä.). Es werden auch Menschen ergriffen, für welche keine
unmittelbare Bedrohung besteht (z.B. die hinteren Reihen eines Gedränges).
7.2.1.2. Hysterie / Ekstase [zum Inhaltsverzeichnis]
Ab einem bestimmten Erregungsgrad tritt ein anhaltender Zustand ein, der weit
über normale Gefühlsregungen hinausgeht und ebenfalls weitere Personen erfaßt.
Man mag die kreischenden Hühnchen bei Beatleskonzerten auf die durchgeknallten
und zugekifften Jugendlichen der 60er Jahre schieben. Wie kam es aber dann zu
ähnlichen Bildern in der eher zurückhaltenden und beherrschten Kultur Südkoreas
angesichts ihrer Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2002?
Religiöse Entrückung oder die 'heilige Raserei' keltischer Krieger sind weitere
Beispiele.
7.2.1.3. Angststörungen / Panikattacken [zum Inhaltsverzeichnis]
Während der Entstehung von Ängsten und Panikattacken wird eine individuelle
Belastungsschwelle überschritten. Die Symptome werden intensiver, es kommen
neue hinzu und die Ängste erfassen Situationen, denen der Patient teilweise
noch nie ausgesetzt war. Ist das nur ein 'Lernverhalten' oder eine
Gleichschaltung mit fremden Ängsten? Als höchste Ausprägung treten
Panikattacken auf, wobei die erste häufig in eher entspannten Situationen
geschildert wird.
7.2.1.4. Medikamente [zum Inhaltsverzeichnis]
Bei den genannten Erscheinungen kommen gleichartige Medikamente zum Einsatz,
z.B. Diazepam. Die Wirkung wird auf den Eingriff in die Signalübertragung durch
Neurotransmitter zurückgeführt. Das führt zu veränderten Funktionsabläufen.
Geht vielleicht auch die Ähnlichkeit zu räumlich und/oder zeitlich entfernten
Funktionszuständen verloren?
7.2.2. Räumliche und zeitliche Fernübertragung [zum Inhaltsverzeichnis]
All das kann auch anders erklärt werden. Zu beweisen ist eine Zusammenschaltung
von 'Bewußtseinen' nur, indem man Experimente entwirft, welches die
Fernübertragung erfordert und das Ergebnis richtig voraussagt. Oder indem man
Voraussagen bisher unbekannter Phänomene trifft (wie das z.B. Einstein mit der
Relativitätstheorie tat).
Eine weitere Möglichkeit (wenn auch nicht ganz so wertvoll) ist die Erklärung
bisher unerklärbarer Ereignisse.
7.2.2.1. Das Rattenexperiment [zum Inhaltsverzeichnis]
Rupert Sheldrake, ein britischer Biologe und Biochemiker, hat ein Experiment durchgeführt,
um zu beweisen, daß Ratten vom Lernen anderer Ratten profitieren, ohne Kontakt
auf bekannten Wegen zu haben. Unabhängige Gruppen von Ratten hatten
nacheinander eine Lernaufgabe zu bewältigen. Die erste Gruppe benötigte 200
Versuche, die 20. nur noch 50. Bei der Wiederholung in Amerika benötigte schon
die erste Gruppe nur noch 50 Versuche. Das entsprach der Erwartung.
Er nennt seine Grundlage der Fernübertragung übrigens 'morphogenetische
Felder'. Ich sehe darin keinen Widerspruch zur Weltformel, der Unterschied
besteht nur im bereits erläuterten Feldbegriff.
7.2.2.2. Fernwahrnehmung und Vorhersehung [zum Inhaltsverzeichnis]
Diese Phänomene sind nicht so selten und unglaubwürdig, wie meist behauptet
wird. Der bekannte Seher Alois Irlmaier wurde vom Amtsgericht Laufen 1947 von
der Anklage der 'Gaukelei' freigesprochen. Er hatte als Beweis seiner
Fähigkeiten während der Verhandlung dem Richter gesagt, dessen Frau säße zu
Hause im roten Kleid mit einem anderen Mann beim Kaffee. Der Gerichtsdiener
überprüfte und bestätigte das. Der andere Mann war ein unerwartet aus der
Kriegsgefangenschaft heimgekehrter Bekannter des Richters. Kurz:
Fernwahrnehmungen sind in Deutschland gerichtlich für möglich erklärt worden.
Ein gern zitiertes Beispiel für eine Vorhersehung ist das Buch über ein Schiff,
welches als technisches Wunderwerk galt und im April nach einer
Steuerbord-Kollision mit einem Eisberg gegen Mitternacht im Nordatlantik
versank, wobei aufgrund zu weniger Rettungsboote die meisten Passagiere
umkamen. Schiffsname: Titan, Erscheinungsjahr des Buches: 1898. Die Titanic
sank aber erst 1912. Die genannten und weitere Umstände sowie die technischen
Daten der Schiffe (Größe, Motorleistung, Passagierkapazität u.a.) sind
identisch bzw. unterscheiden sich nur geringfügig.
7.2.2.3. Genies / Wunderkinder [zum Inhaltsverzeichnis]
Manche Menschen haben scheinbar besondere Begabungen. Sie weisen einige
Gemeinsamkeiten auf. Ihnen scheinen die Gedanken wie automatisch 'zuzufliegen',
wenn sie erst einmal den Faden gefunden haben. Und das, obwohl die
Zusammenhänge immer komplizierter werden.
Komponisten müssen nur noch die Noten aufschreiben, weil die Musik 'aus ihnen
hervorströmt' (Mozart/Händel). Das betrifft ausgerechnet Kompositionen, die
berühmt, also von vielen Menschen der Zukunft gehört werden. Ist das nur
Begabung und 'Schaffensfreude'? Warum sind die Ergebnisse sofort (fast)
perfekt? Charakteristisch ist das rauschhafte Gefühl. Mit zunehmender
Arbeitszeit erhöht sich üblicherweise die Fehlerrate. Solche Tätigkeiten werden
dagegen oft in extrem langer ununterbrochener Arbeit oder mit sehr kurzen
Pausen vollständig abgeschlossen. Auf Störungen reagieren diese Leute gar nicht
bis aggressiv. Sie verspüren kein Hungergefühl. Hinterher kommt der große
Zusammenbruch (Händel schlief nach Fertigstellung des 'Messias' einen vollen
Tag).
Was ist ein Genie, dessen Arbeit selbst von Menschen mit vergleichbarem IQ und
gleichem Fachgebiet nur teilweise verstanden wird, sich aber als richtig
erweist (Einstein)?
Beinhaltet das 'über-sich-Hinauswachsen' eine bessere Beschreibung der
Tatsachen, als der Wortschöpfer beabsichtigte? Ich nehme an, diese Menschen
schöpfen aus Ideen und Wahrnehmungen, die von ihnen aus gesehen in der Zukunft
oft und bei vielen Menschen im Bewußtsein vorhanden sind. Sie haben nur eine
Besonderheit: sie können die Funktionszustände dieser Ideen und Wahrnehmungen
in ihrem Gehirn besonders gut herstellen.
7.2.2.4. Reinkarnation [zum Inhaltsverzeichnis]
Der Buddhismus, aber auch andere Religionen und spirituelle Strömungen,
beinhalten den Glauben an die Wiedergeburt. Das heißt, die Seele kehrt solange
in einen neuen Körper zurück, bis sie die Reife zum Eingang ins Nirwana
erreicht hat.
Psychologische Untersuchungen an Menschen (vorwiegend Kindern), die sich an
Umstände "ihres" früheren Lebens erinnern, erbrachten überzufällige Hinweise
auf tatsächliche Informationen aus dem Leben Verstorbener, welche ihnen anders
nicht zugänglich sein konnten. Zudem wurde durch Tests nachgewiesen, daß sie
häufig unter einem "posttraumatischen Streßsyndrom" leiden, auch wenn in ihrem
eigenen Leben keine Ereignisse zu finden sind, welche das verursacht haben
könnten.
Ein Mädchen auf Sri Lanka schilderte Umgebung und Todesumstände eines anderen
Mädchens aus einer entfernten Gegend, die es nicht kennen konnte. Fast noch
interessanter ist ein US-amerikanischer Junge, der Details aus dem Leben seines
Großvaters nannte, die er nicht kennen konnte. Jener starb an einer
Schußverletzung der Pulmonalarterie - der Junge leidet an einer angeborenen
Fehlbildung der Herzklappe zur Pulmonalarterie (die Art der Fehlbildung wurde
nicht erwähnt), welche ihn schon kurz nach der Geburt in einen
lebensbedrohlichen Zustand brachte und mehrfach Operationen erforderte. In
diesem Zusammenhang wurde die häufige Beobachtung erwähnt, daß frühere und
jetzige "Inkarnation" übereinstimmende körperliche Merkmale aufweisen, z.B.
eben Fehlbildungen oder Male. Wahrscheinlich wird jetzt klar, worauf ich
hinauswill: auf die Ähnlichkeit, welche die gegenseitige Beeinflussung bedingt
und damit den Informationsaustausch.
Aus meiner Sicht liegt also keine Reinkarnation vor, sondern die Übermittlung
bestimmter, besonders eindrucksvoller Informationen - wie eben die der
Todesumstände, welche oft gewaltsam sind. Damit wird auch erklärbar, warum sich
nur Wenige und unvollständig an "frühere Leben" erinnern können - eben für
diese Informationen sensible Personen. Die Geschichte mit dem "Fluß des
Vergessens", aus dem die Seelen trinken, ist zwar recht nett - aber meine
Erklärung darüberhinaus auch logisch.
7.3. Soziologie [zum Inhaltsverzeichnis]
Um eine Weltformel zu sein, muß sie natürlich auch für komplexe
zwischenmenschliche Zusammenhänge gelten. Das klingt zunächst recht
unglaubwürdig. Wir als Menschen bilden uns aufgrund unserer
Selbst(über)schätzung ein, unser Handeln würde keinen Gesetzmäßigkeiten
unterliegen. Das stimmt auch: Wir können gegen die natürlichen
Entwicklungsvorgaben handeln. Aber die Weltformel sagt, daß das nur unter
Erzeugung von Widersprüchen und Aufwand von 'Energie' möglich ist. Auch dafür
möchte ich einige Beispiele nennen. Jeder kann sie gern anhand von Nachrichten
oder einer Tageszeitung erweitern.
7.3.1. Wirtschaftskrise [zum Inhaltsverzeichnis]
In der jetzigen Zeit dürfte langsam dem Letzten klar werden, daß die 'kleine
Konjunkturdelle' wohl eher eine ausgewachsene globale Krise ist. Die Ursache
ist einfach zu finden: Die Weltformel gibt als Ziel jeder Entwicklung eine
Annäherung vor - so auch von Bevölkerungsgruppen und sozialen Schichten. Dem
steht aber eine immer weiter klaffende wirtschaftliche und soziale Schere
entgegen.
Wo ist die Ursache zu suchen? Im Unwillen oder der Unfähigkeit der armen Länder
und sozial Schwachen sicher nicht. Diese haben keinen großen Einfluß auf ihre
Position und die Spielregeln, aus denen sich diese ergibt. Aus dieser
Überlegung folgen zwei Hinweise auf die Verursacher:
- Auf welchen Personenkreis sind Eigentum und Macht konzentriert?
- Welcher Personenkreis redet ständig über eigene Verantwortung und eigene
Möglichkeiten der Schwachen, ohne sie trotz bestehender Möglichkeiten
einzuräumen?
Kurz: die Konzentration von Besitz und Macht in wenige Hände wie auch der
Produktion und Konsumption auf im Weltmaßstab kleine Gebiete führt im globalen
Maßstab zu zwischenmenschlichen Spannungen und zur Vergeudung von Ressourcen.
Die Weltformel sagt noch etwas: die Ursachen sind nicht irgendwelche
undurchschaubaren globalen Mächte, wie das gern sowohl von
Verschwörungstheoretikern als auch Politikern vermittelt wird. Die Ursache
liegt im Handeln des Einzelnen in der Auseinandersetzung mit seiner
unmittelbaren Umgebung. Dieses hängt vorrangig von Verhaltensmustern und
Wertesystem ab. Egoistisches Handeln (im Sinne von rücksichtsloser Selbstsucht)
wird nicht nur egoistische Ziele erreichen können, sondern unabschätzbaren
(weil nicht berücksichtigten) Schaden an der Gemeinschaft anrichten.
Ein unmittelbar damit zusammenhängender Bereich ist ein weiteres Problem
unserer Zeit:
7.3.2. Umweltschäden [zum Inhaltsverzeichnis]
Zwei Gruppen von Menschen verursachen sie hauptsächlich: Einmal diejenigen, die
zum eigenen oder dem Nutzen Weniger Schäden anrichten oder in Kauf nehmen
(CO2-Emission, Tourismusschäden). Zum Anderen auch die Menschen, die an den
Rand der globalen 'Gesellschaft' gedrängt werden und zum Überleben kaum
reparable Schäden anrichten (Urwaldrodungen, Goldwäsche mittels Quecksilber...).
Auch hier läßt sich die Ursache leicht aus der Weltformel ableiten: Eine
Menschheit, die sich nicht als natürlichen Bestandteil der Welt betrachtet,
sondern der Umwelt schadet, vergeudet Ressourcen. Sie wird eine Umwelt
schaffen, die nicht mehr den natürlichen Bedingungen entspricht, die der Mensch
zum eigenen Überleben braucht.
Auch diese Entwicklung hat ihren Ursprung im persönlichen Handeln.
Ich hatte eingangs erwähnt, auch Lösungsstrategien mit der Weltformel
beurteilen zu können. Mit Sicherheit werden Bestrebungen (zumindest fast)
wirkungslos verpuffen, deren Motivation in Gutachterhonoraren, Gewinnen von
Umweltfirmen oder politischer Profilierung besteht. Effektives Handeln kann
nicht gleichzeitig sachliche und persönliche Ziele verfolgen.
7.3.3. Um nicht nur zu meckern [zum Inhaltsverzeichnis]
...müßte mir etwas Positives einfallen. Das fällt aber im Moment schwer, da wir
kurz vor der Bundestagswahl 2002 stehen und ich im Hintergrund auf dem
Deutschlandfunk Nachrichten und Kommentare höre. Die Ereignisse, Ziele und
Strategien lassen, wenn die Weltformel richtig ist, wenig Gutes ahnen.
7.3.4. Das Gefangenen-Dilemma [zum Inhaltsverzeichnis]
Aber nochmals zurück zu Problemlösungsstrategien. Natürlich gibt es solche
schon seit Langem. Wenig erstaunlich, daß andere Konzepte mit der Weltformel
nachvollziehbar sind: Ähnliches Verhalten zum gemeinsamen Nutzen als
selbstverstärkendes Grundprinzip.
Die einfachste Version ist die 'Goldene Regel': 'Was Du nicht willst, das man
Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.'. Ganz so einfach ist das allerdings
nicht, da sie nur sagt, wie man nicht handeln soll, aber für das Handeln keine
Richtlinien nennt.
Etwas weiter führt da das 'Gefangenen-Dilemma'. Es geht von folgendem Problem
aus (sinngemäß): Zwei Landstreicher werden eines gemeinsamen schweren
Verbrechens angeklagt, das ihnen nicht nachgewiesen werden kann, für welches
sie aber eine hohe Strafe erwartet. Ein leichteres Vergehen mit geringerer
Strafe ist nachweisbar. Sie werden getrennt und jedem angeboten, freigelassen
zu werden, wenn er den anderen verpfeift. Ansonsten wird er für das geringere
Vergehen verurteilt oder für das schwere härter bestraft, falls er selbst
verpfiffen wird.
Ohne hier auf Details einzugehen, wie sich da Problem auch mit mehr
'Gefangenen' und mehr bis unbegrenzten Runden gestaltet (darüber gibts schon
schlaue Bücher), ist in jedem Fall das Schweigen und die Verurteilung für das
geringere Vergehen die beste Lösung. Das heißt, nicht der persönliche Nutzen,
sondern der gemeinsame ist die optimale Lösung.
Die Kurzfassung dieser Lösung lautet: 'Wie Du mir, so ich Dir. Wer nicht
mitmacht, wird ausgegrenzt.'. Damit ist nicht etwa das gegenseitige Heimzahlen
von Schaden gemeint, sondern der gegenseitige und damit gemeinsame Nutzen.
Erstaunlich ist, daß das genauso (allerdings ohne mathematische oder
verhaltenspsychologische Begründung) in einem uralten Buch steht: der Bibel.
Womit ich beim nächsten Thema angelangt wäre.
7.4. Religion [zum Inhaltsverzeichnis]
Mangels genauerer Kenntnisse anderer Religionen werde ich mich weitgehend auf
die christliche konzentrieren. Erstaunlicherweise zeigen verschiedene
Religionen gerade dort Gemeinsamkeiten, wo auch Übereinstimmungen mit der
Weltformel erkennbar sind. Ich will nicht etwa auf die Weltformel als neue
Religion hinaus, sondern nur ausdrücken, daß auch unsere Vorfahren
erstaunliches Wissen hatten. In unserer Arroganz stellen wir sie uns zwar als
primitive höhlenbewohnende Ziegenhirten vor, aber dabei hatten sie auch viel
Zeit zum Nachdenken und haben ihre Umwelt besser beobachtet als wir.
7.4.1. Verhaltensrichtlinien [zum Inhaltsverzeichnis]
Die 10 Gebote lassen sich allesamt aus dem Gefangenen-Dilemma ableiten.
Übrigens sind es nicht nur 10 Gebote, sondern die nachfolgenden Seiten
beinhalten weitere Verhaltensrichtlinien. Jesus gibt dann (als Zitate im Neuen
Testament) noch ein paar Hinweise, was aus Menschen wird, die nach Reichtum
streben und/oder nicht dem gemeinschaftlichen Interesse dienen.
Eine wesentliche Aussage ist nicht nur die Nächsten-, sondern auch die
Feindesliebe. Auch der Koran enthält die vordergründige Pflicht zum Versuch der
Aussöhnung. Soweit ich weiß, Hinduismus und Buddhismus auch. Obwohl das keine
Religion ist, findet sich das Alles auch im Humanismus wieder.
Selbst die großen Führer unserer heutigen großen Konfliktparteien faseln
pausenlos vom Frieden, streben ihn aber offensichtlich nicht an. Ihre
Ehrlichkeit läßt sich einfach überprüfen: wenn sie beim Einlenken des Gegners
ihre Forderungen verschärfen oder bewußt unerfüllbare Forderungen stellen,
lügen sie.
Aber ich schweife vom Thema Religion ab. Von einer Weltformel sollte man
natürlich auch die Antwort auf eine wesentliche Frage erwarten:
7.4.2. Gibt es Gott? [zum Inhaltsverzeichnis]
Ja. Da ich schon heftiges Stirnrunzeln vor meinem geistigen Auge sehe, möchte
ich auch das begründen.
Zunächst gibt es jede Menge Religionen mit unterschiedlicher Anzahl von
Göttern. Hier möchte ich auf die Aussagen des Abschnitts zur Erkenntnistheorie
verweisen: Es existiert nur eine Wahrheit. Das heißt, wenn es Gott gibt, dann
auch nur einen. Aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmungen kann er im Bewußtsein
des Einzelnen unterschiedlich erscheinen. So ist es möglich, daß der Eindruck
mehrerer oder verschiedener Götter entsteht, was sich in verschiedenen
Religionen widerspiegelt. Aus ebenfalls erkenntnistheoretischen Gründen kann
keine Religion eine vollständige und richtige Erkenntnis Gottes haben. Wenn
ihre Vertreter nicht ständig über Kommata streiten und Zeit und Energie mit
persönlichen und machtpolitischen Stänkereien verplempern würden, könnten sie
der Wahrheit auch näherkommen, die eine gemeinsame ist.
Die Weltformel beschreibt einen universellen Zusammenhang aller Dinge des
Universums. Dieser Zusammenhang entspricht dem, was wir üblicherweise als
Information bezeichnen. Er ist nur bedingt raum- und zeitabhängig, da Raum und
Zeit nur zwei von vielen Eigenschaften sind, in denen sich zwei Dinge
unterscheiden können. Das bedeutet, die Information ist vom Beginn allen Seins
bis zum Ende aller Zeiten vorhanden. Das mag sehr ungenau klingen, hängt aber
nur von unserer Wahrnehmung ab. Raum ist für uns vor Allem dadurch
gekennzeichnet, daß wir entfernte Objekte nur undeutlich erkennen. Mit der Zeit
sieht's noch schlimmer aus: Die können wir gleich nur in einer Richtung
wahrnehmen und es ist so gut wie unmöglich, sie uns als Dimension mit positiven
und negativen Werten vorzustellen. Aber zurück zu Gott:
Wenn wir unsere beschränkte Wahrnehmungsfähigkeit ausklammern, existiert ein
ewiges Kontinuum von Informationen und die Ewigkeit ist kein Verlauf, sondern
ein Zustand, in dem materielle und energetische Vorgänge festgelegt sind. Diese
betreffen auch das menschliche Bewußtsein, welches mit anderen 'Bewußtseinen'
und dem Rest des Universums wechselwirkt - und zwar nur begrenzt raum- und
zeitabhängig mit Maximum bei Raum- und Zeitgleichheit. Der Inhalt dieser
Wechselwirkung (zwischen Bewußtseinen und anderen Informationen) ist aus meiner
Sicht der Heilige Geist.
Gott ist noch etwas mehr: das Umfassende einschließlich Materie und in ihr dem
Menschen - der Vater. Der Sohn (Jesus Christus) ist das Bindeglied zum Menschen
und hat neben der Wirkung des Heiligen Geistes noch seinen individuellen
Bestandteil des Bewußtseins. Das wird in der christlichen Religion mit den
Worten 'ganz Mensch und ganz Gott' umschrieben.
Wem das zu verwirrend ist, es geht auch einfacher: Religion ist (laut
Fremdwörterbuch) der 'Glaube an eine übersinnliche, nicht menschliche
Leitgestalt', also Gott. Die Weltformel sagt, daß diese Leitgestalt mit und in
dem universellen Zusammenhang besteht und sowohl mit dem menschlichen
Bewußtsein als auch der objektiven Realität wechselwirkt - und sie
gleichermaßen 'lenkt'.
Nun gut, der Beweis Gottes ist nicht möglich, da er die Weltformel voraussetzt,
die wiederum nicht beweisbar ist. Aber mit jeder Untermauerung der Weltformel
wird gleichzeitig auch Gott untermauert. Gott ist somit nicht länger nur
Gegenstand des Glaubens, sondern darüber hinaus der Erkenntnis.
So, Gott hätten wir also auch schon. Deshalb möchte ich noch auf das Gebiet
eingehen, das wesentliche Beiträge zum Zweifel an Gott leistete: die
7.5. Biologie [zum Inhaltsverzeichnis]
7.5.1. Evolution [zum Inhaltsverzeichnis]
Die Evolutionstheorie war wohl einer der bekanntesten Ansätze zur Widerlegung
Gottes. Aus meiner Sicht ist sie eher ein Beweis. Dazu muß ich aber etwas
weiter ausholen.
In der Schule haben wir gelernt, alle Systeme würden, sich selbst überlassen,
zur Unordnung streben (2. Hauptsatz der Thermodynamik). Das läßt sich auch
leicht in der Wohnung nachvollziehen. Inzwischen muß man aber daran Abstriche
machen. Beobachtet man diese 'Unordnung' in der Praxis, stellt sich automatisch
eine eigene Ordnung ein, das Chaos. Das ist (obwohl umgangssprachlich so
verstanden) nicht mit Unordnung gleichbedeutend, sondern ein
Organisationssystem, welches in beliebigen Maßstäben immer wieder ähnliche
Muster aufweist. Am bekanntesten ist die 'fraktale Geometrie' (Mandelbrot),
über die es auch schlaue Bücher gibt. Die wesentliche Aussage ist die
Selbstähnlichkeit chaotischer Systeme. Aber ich wollte nicht in die Mathematik
abschweifen.
In der Biologie quälen sich alle möglichen Leute ab, den Ursprung des Lebens zu
erklären. Im Moment sind Aminosäuren aus Meteoriten ganz heiß im Rennen. Die
Evolution ist dann die Fortsetzung der Entstehung. Beides widerspricht dem 2.
Hauptsatz der Thermodynamik, nach dem höhere Organisationsformen zerfallen
müßten. Da hilft auch die Erklärung nicht weiter, diese Organisation würde nur
durch ständige Energiezufuhr aufrechterhalten. Bleibt nämlich die Frage nach
dem Grund dieser Energiezufuhr.
Die Weltformel liefert die Erklärung. Das noch-nicht-Leben nähert sich dem
späteren Leben an, welches gleichzeitig den Bauplan liefert. In diesem
Zusammenhang möchte ich noch einmal darauf hinweisen, daß Zeit ein reines
Wahrnehmungsphänomen ist und Ähnlichkeiten nicht nur zwischen räumlich, sondern
auch zeitlich entfernten Dingen bestehen können, wodurch sich diese Dinge
gegenseitig beeinflussen.
Die Höherentwicklung bewegt sich also automatisch in Richtung der höchsten
Entwicklung. Das erklärt auch bizarre Lebewesen, deren evolutionäre
Zwischenstufen eher unpraktisch waren (siehe Entwicklung von Federn bei
Dinosauriern). Erst in der Endform ergibt sich eine neue Qualität
(Flugfähigkeit).
Um auf Gott zurückzukommen: auch das ist als Wirkung einer 'übersinnlichen,
nicht menschlichen Leitgestalt' zu verstehen, also Gottes.
7.5.2. DNS-Reparaturenzyme [zum Inhaltsverzeichnis]
Auch die Molekulargenetik liefert Hinweise auf die Fernwirkung von
Informationen. Die Erbinformation befindet sich auf der DNS
(Desoxyribonukleinsäure), die aus einem Doppelstrang besteht. Ich möchte nicht
auf die genaue Struktur eingehen. Nur kurz: die Information ist in
Dreiergruppen von Nukleotiden (variable Elemente der DNS: A,T,C,G) auf einem
DNS-Strang codiert, von denen jedes mit einem 'Gegenstück' auf dem anderen
Strang gepaart ist ('komplementäre Sequenz'). Bei der DNS-Synthese
(Vervielfältigung/Abschrift des DNS-Doppelstranges) können fehlerhafte
Paarungen von Nukleotiden auftreten. Das heißt, ein Baustein entspricht dem
Original, der andere nicht.
Die Fehler werden von verschiedenen Reparaturenzymen korrigiert. Während dem
Syntheseprozeß ist noch leicht erklärbar, woher das Enzym 'weiß', auf welchem
DNS-Strang die richtige Information steht - schließlich wird der neue erst
synthetisiert. Aber auch der größte Teil verbleibender Fehler wird behoben -
wie trifft das Enzym dann die Entscheidung, welches Nukleotid dem Original
entspricht?
Die Weltformel könnte die Lösung liefern: Die Stelle mit dem Fehler muß nur
destabilisiert werden und die anderen DNS-Moleküle liefern die Information, was
zu korrigieren ist.
Das könnte auch erklären, warum bevorzugte Stellen für Mutationen
(Veränderungen der codierten Information) existieren ('hot spots') und andere
Abschnitte von Fruchtfliege bis Mensch sehr stabil sind ('hochkonservierte
Sequenzen'). Die ersteren existieren nur in wenigen übereinstimmenden Kopien,
die letzteren massenhaft.
7.5.3. Unwiederholbare Versuche [zum Inhaltsverzeichnis]
Sicher sind Viele schon über 'Murphy's Gesetz' gestolpert. In seiner
Grundversion lautet es 'Wenn etwas schiefgehen kann, wird es auch schiefgehen'.
Dazu gibt es unzählige Versionen, Ableitungen, Übertragungen und Vieles mehr.
Aus allen möglichen Lebens- und Wissensgebieten gibt es spezielle Varianten,
die alle nur einem Zweck dienen: über ein Mißgeschick zu lächeln, welches trotz
aller Vermeidungsstrategien immer wieder passiert. Dazu gehört aus dem
Laborbereich:
- Die interessantesten Ergebnisse tauchen nur einmal auf.
Ich kann das aus eigenen Erfahrungen bei der molekulargenetischen
Methodenentwicklung bestätigen. Das Muster ist immer das gleiche: Eine Methode
geht nicht -> geht 'perfekt' (mit oder ohne einem unerwarteten Detail), einmal
oder einigemal -> geht schlechter oder gar nicht mehr. Und das trotz größter
Sorgfalt bei der Protokollierung und Reproduktion der Bedingungen (auf die
gerade in der Entwicklungsphase besonderer Wert gelegt wird). Wird in diesem
einen Versuch ein Zustand erreicht, dessen Information Schritte weiterer
Versuche stört?
Ein besonders eindrückliches Beispiel habe ich bei der Herstellung von Sonden
für Chromosomenuntersuchungen beobachtet. Diese Sonden sollten an bestimmten
Abschnitten eines Chromosoms binden, was sie auch taten. Was sie aber noch
taten, und zwar mit zunehmender Anzahl der Versuche immer intensiver, war eine
Bindung an die Enden aller Chromosomen. Ich vermutete eine Verunreinigung. Das
Problem ließ sich aber weder durch den kompletten Austausch aller Reagenzien
noch durch die Durchführung in anderen Räumen beheben. Erst durch eine
Änderung, die eine andere Produktstruktur erzeugte, war Abhilfe zu schaffen.
Möglicherweise wurden die vorherigen Versuche durch die Produkte mit der alten
Struktur gestört, die sich großen Mengen im Labor befanden.
Dieser Effekt tritt aber auch im positiven Sinn auf. Kristallisationsprozesse
neuer Antibiotika in der pharmakologischen Forschung beschleunigen sich mit
steigender Anzahl der Versuche, und zwar raumunabhängig (spätere
Kristallisationen in anderen Labors erfolgten gleich mit der höheren
Geschwindigkeit). Diese Beobachtung wurde wiederum vom bereits erwähnten
britischen Biochemiker Rupert Sheldrake beschrieben.
8. Strategien der Konfliktbewältigung [zum Inhaltsverzeichnis]
Wie ich schon mehrfach erwähnte, liefert die Weltformel Möglichkeiten zur
Entwicklung und Überprüfung von Handlungsstrategien. Das gilt auch für die
Konfliktbewältigung. Hier ergeben sich interessante Parallelen zu Bibel,
asiatischer Philosophie und historischen Ereignissen.
Was ist ein Konflikt? Er entsteht zwischen zwei Parteien, die auf dem gleichen
Gebiet (Ähnlichkeit) gegensätzliche Interessen (Gegensatz) vertreten.
Üblicherweise wird er dadurch gelöst, daß der Stärkere sein Interesse
durchsetzt, nachdem ihm der Schwächere mit den Mitteln Widerstand geleistet
hat, die der Stärkere vorgibt. Die Alternative besteht darin, daß sich Beide
vernichten oder soweit schwächen, daß ein Dritter seine Interessen verwirklicht.
Wie kann der Schwächere gewinnen? Was sagt die Weltformel? Mit denselben
Mitteln zu kämpfen, heißt für den Schwächeren, zu verlieren. Der Schwächere muß
eine eigene Strategie entwickeln, die die Energie des Stärkeren ins Leere
laufen läßt (aus einem Gegensatz Nichtentsprechung machen). Parallel dazu muß
er seine Mittel einsetzen, in denen er dem Stärkeren überlegen ist, und zwar
möglichst mit dem Ziel, daß der Stärkere in Widerspruch zu Dritten gerät.
Danach kann er seine dem geschlagenen Stärkeren gegensätzlichen Interessen
durchsetzen. Im schlimmsten Fall bestehen keine Eigenschaften, in denen man dem
Stärkeren überlegen ist. Dann bleibt nur die Flucht (man löst den Widerspruch
durch räumliche Unähnlichkeit) oder das Nachgeben, um der Vernichtung zu
entgehen.
Ein Beispiel aus der Bibel: David gegen Goliath: Während Goliath einen Kampf
mit gleichen Mitteln erwartete, ging David ungerüstet in den Kampf. Wie der
ausging, ist bekannt und das war absehbar.
Die asiatischen Kampfkünste und Philosophien beruhen auf demselben Prinzip. Man
setzt dem Gegner keinen Widerstand entgegen, sondern nutzt seinen Schwung,
stellt ihm ein Bein, sperrt seine Arme und er knallt mit dem Kopf gegen die
Wand (etwas vereinfachte Darstellung).
In der Geschichte kann man den Rußlandfeldzug Napoleons betrachten: Sein großes
Heer brauchte in erster Linie Nahrung. Indem man ihm diese entzog, konnte es
ohne große Kämpfe geschlagen werden. Übrigens war seine Armee vorher durch
einen ähnlichen 'Trick' siegreich: seinen in beweglichen kleinen Gruppen
agierenden Truppen hatten die in starrer Front aufgestellten Gegner wenig
entgegenzusetzen. Gerade im militärischen Bereich ist Geheimhaltung oberstes
Gebot, um den Gegner mit Waffen unbekannter Eigenschaften oder einer neuen
Taktik zu überraschen.
9. Schlußbemerkungen [zum Inhaltsverzeichnis]
Ich hoffe, ich konnte die Weltformel untermauern und gleichzeitig ihren Sinn
verdeutlichen. Wenn sie richtig ist, kann sie Erkenntnisprozesse wesentlich
beschleunigen und zu Problemlösungen führen, die wir im Moment bitter nötig
haben.
Wer glaubt, mir wäre jede Selbstkritik abhanden gekommen, den kann ich des
Gegenteils versichern. So ist sehr wahrscheinlich, daß ich mich in einigen
Aussagen irre oder im schlimmsten Fall die Weltformel falsch ist. Da ich aber
der Einzige bin, der sie vertritt und bisher nicht auf Widersprüche gestoßen
bin, werde ich das auch weiter tun.
04.07.2002, letzte Überarbeitung 30.01.2003
Torsten Reichelt
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