Der Sinn des Lebens
Was soll der Sinn des Lebens schon sein? Natürlich, die Zeit zwischen Geburt
und Tod mit möglichst viel Genuß bei möglichst wenig Aufwand herumzubringen.
Karriere machen, Geld verdienen, um die materiellen Mittel für den Genuß zur
Verfügung zu haben - womit sich der Kreis schließt.
Wirklich?
Ich habe eine etwas andere Vorstellung:
Der Sinn des Lebens ist das langfristige Überleben der Menschheit in und mit
ihrer Umwelt bei größtmöglicher Zufriedenheit jedes Einzelnen.
Warum?
Inhalt
1. Der biologische Sinn
2. Der soziologische Sinn
3. Die natürliche Moral
4. Noch mehr Gefühl
5. Wir glauben auch jeden Scheiß
6. Der Ausblick
Anhang
Ein philosophischer Ansatz
1. Der biologische Sinn
'Unter den Wilden werden die an Körper und Geist Schwachen bald eliminiert; die
Überlebenden sind gewöhnlich von kräftigster Gesundheit. Wir zivilisierten
Menschen dagegen tun alles mögliche, um diese Ausscheidung zu verhindern. Wir
erbauen Heime für Idioten, Krüppel und Kranke. Wir erlassen Armengesetze, und
unsere Ärzte bieten alle Geschicklichkeit auf, um das Leben der Kranken so
lange als möglich zu erhalten. (...) Infolgedessen können auch die schwachen
Individuen der zivilisierten Völker ihre Art fortpflanzen. Niemand, der etwas
von der Zucht der Haustiere kennt, wird daran zweifeln, daß dies äußerst
nachteilig für die Rasse ist. Es ist überraschend, wie bald Mangel an Sorgfalt
(...) zur Degeneration einer domestizierten Rasse führt.' Charles Darwin
Die Evolutionstheorie sagt ganz eindeutig: Das Leben ist nur für den Stärksten
da. Alles, was ihm dient, darf er tun. Auch zum Schaden anderer Individuen.
Völliger Unsinn ist, Schwachen das Überleben zu ermöglichen und dafür auch noch
Mittel zu vergeuden, die besser der Stärke der Starken dienen sollten.
Das einfachste Beispiel ist der Nachwuchs. Er ist nicht nur eindeutig
schwächer, sondern schwächt auch zusätzlich die anderen Individuen,
insbesondere die Mutter. Nach dem Gesetz des Stärkeren ist es völlig idiotisch,
ihn zu ernähren, zu beschützen oder überhaupt erst zu zeugen.
Als letzte Schlußfolgerung kommt man darauf, daß nur der Stärkste allein
überlebt und ohne Nachkommen stirbt. Die Entstehung des Lebens und die
Evolution selbst steht dazu im Widerspruch. Damit ist die Evolutionstheorie
falsch - aber genau die war der Ausgangspunkt. Wie kann aber eine Theorie sich
selbst widerlegen?
Ganz einfach: Indem sie unvollständig ist, unvollständig verstanden oder
fehlerhaft interpretiert wird.
Das Ziel besteht nämlich nicht im Überleben des Stärkeren, sondern in der
Erhaltung und Entwicklung der Art. Nachkommen werden gezeugt, ernährt und
beschützt. Bei in Gruppen lebenden Arten verzischt sich der Stärkste bei Gefahr
nicht, sondern stellt sich der Gefahr entgegen und schützt damit die
Schwächeren - auch zum eigenen Nachteil.
2. Der soziologische Sinn
Nicht nur in der Deutschen Geschichte gab es konsequente Vertreter des
'Sozialdarwinismus', die im Extremfall den materiellen Aufwand für die
Schwachen auf etwas Blausäure reduzierten. Zur Rechtfertigung verwendeten sie
die erläuterte unvollständige Auslegung der Evolutionstheorie.
Auch wenn es den 'Stärksten' unbequem ist: Für den Menschen besteht der Sinn
des Lebens ebenfalls in der Erhaltung und Entwicklung der Art. Diese ist nicht
an den persönlichen Erfolg gebunden, der üblicherweise in Position und Besitz
bemessen wird. Und sie ist erst recht nicht davon abhängig, welche
gegenständlichen Werte ein Mensch für sein persönliches Vergnügen Anderen
entzieht. Genau betrachtet sind die Menschen, die gewöhnlich als die Stärksten
betrachtet werden (die Schönen, Reichen, Erfolgreichen - und Nichtsnutzigen),
diejenigen, die dem Sinn des Lebens entgegenhandeln.
Dieser besteht nämlich nicht im Eigen-, sondern im Gemeinnutz. Auch nach diesem
Prinzip ergibt sich die Notwendigkeit von Führern - allerdings ausgezeichnet
durch Kompetenz und Leistungsfähigkeit, nicht durch die Behauptung, diese
Eigenschaften zu besitzen. Sie sind leicht überprüfbar - nämlich am Erfolg für
die Gemeinschaft - und nicht an Yachten, Villen und teuer Kleidung.
Der Sinn des Lebens beschränkt sich aber nicht auf den zwischenmenschlichen
Bereich. Die Erhaltung der Art erfordert auch eine Umgebung, in der die Art
überleben kann - die Umwelt. Jeder Schaden, den man ihr zufügt, verschlechtert
die Überlebensbedingungen künftiger Generationen. Das bedeutet nicht, daß man
die Umwelt unberührt läßt. Aber sie sollte zu jedem Zeitpunkt stabil gehalten
werden können. Von diesem Zustand sind wir weit entfernt. Erstens ist ein auch
nur annähernd stabiler Zustand der Menschheit untrennbar mit einer
fortgesetzten Schädigung der Umwelt verbunden. Viele Menschen können nur
dadurch überleben, daß sie die Umwelt zerstören (Vernichtung des Regenwaldes
durch Goldwäsche und für landwirtschaftliche Zwecke). Zweitens haben wir schon
soviele ökologische Zeitbomben gelegt (Deponien chemischer und nuklearer
Gefahrenstoffe, ABC-Waffen), daß Folgeschäden auch dann eintreten werden, wenn
ab sofort keine neuen Gefahrenquellen geschaffen werden.
3. Die natürliche Moral
Obwohl das Handeln seit Jahrtausenden oder schon immer hauptsächlich von
rücksichtsloser Selbstsucht (=Egoismus) geprägt ist, halten sich hartnäckig
Vorstellungen, wie menschliches Verhalten aussehen sollte. Christlichkeit,
Ritterlichkeit, Humanität - trotz unterschiedlicher Moral, die Ausdruck des
jeweiligen Entwicklungsstandes zwischenmenschlicher Beziehungen ist, bleiben
die Eigenschaften eines 'guten Menschen' recht konstant.
Häufig ist dabei von 'alten Werten' oder 'Werteverfall' die Rede. Dabei waren
diese idealistischen Wertvorstellungen wahrscheinlich nie Grundlage einer
größeren menschlichen Gemeinschaft. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte
ich die Werte nennen, die ich dazuzähle: Ehrlichkeit, Vernunft, Bescheidenheit,
Toleranz, Opferbereitschaft, Nächstenliebe, Verläßlichkeit.
Woher kommen diese Vorstellungen? Aus meiner Sicht sind es Vorgaben im
menschlichen Bewußtsein, deren Verletzung unangenehme Empfindungen
('Gewissensbisse') auslöst. Der Einzelne kann sie zwar unterdrücken und sich
aberziehen, aber sie werden dennoch immer wieder auftauchen. Anders
ausgedrückt, befindet sich der Mensch im ständigen Kampf gegen einen scheinbar
unüberwindlichen Gegner - das 'Gute' bzw. die Verhaltensmuster, die das
langfristige Überleben der Menschheit ermöglichen.
Papst Johannes Paul II. hat dem einen treffenden Namen gegeben: Natürliche
Moral (im Gegensatz zu persönlicher und gesellschaftlicher). Viele werden wohl
einen göttlichen Ursprung leugnen - damit ergibt sich aber die Frage, wo die
Vorstellungen sonst herkommen, die regelmäßig Menschen dazu bringen, sie zu
vertreten. Und das ohne Rücksicht auf persönliche Nachteile.
Wieso sind ausgerechnet die Vertreter dieser Verhaltensgrundsätze auch
diejenigen, die behaupten, den Sinn des Lebens zu kennen und zufrieden zu sein?
Was natürlich diejenigen nicht verstehen können, die unzufrieden auf Goldhaufen
in Schlössern sitzen und bei den Zufriedenen die Abwesenheit materiellen
Strebens und Besitzes bemerken.
Dabei ist die Erfahrung ganz einfach zu machen. Man muß nur einem Anderen eine
Freude bereiten (was immer mit persönlichem Verlust in Form von Zeit, Energie
und/oder Geld verbunden ist). Je besser man die tatsächlichen Wünsche und
Bedürfnisse des Anderen trifft, umso mehr wird der sich freuen und das auch zum
Ausdruck bringen. Und umso größer ist die eigene Freude trotz des persönlichen
Verlustes. Anders ausgedrückt: Geben ist seliger denn Nehmen.
Das ist nur damit zu erklären, daß eine natürliche Vorgabe besteht - eben die
'natürliche Moral', deren Verletzung zum 'schlechten Gewissen' führt, der
Prüfstein, ob eine Handlung dem Sinn des Lebens entspricht oder nicht, der
Grund, warum die Erkennung dieses Sinnes Zufriedenheit schafft.
4. Noch mehr Gefühl
Im Bewußtsein sind die erstrebenswerten und gemiedenen Zustände bereits
vorgegeben: Gefühle, die als positiv oder negativ bewertet werden. Zu den
positiven gehören Zufriedenheit, Sichertheit, (Vor-)Freude, Vertrauen, Liebe,
Lust, Ekstase; zu den negativen Unzufriedenheit, Unsicherheit, Angst,
Mißtrauen, Zorn, Haß, Neid, Schmerz und Andere.
Da stellt sich die Frage, wie Jeder ein möglichstes Überwiegen der positiven
über die negativen erreicht. Viele kurzsichtige Menschen tun dies, indem sie
für sich selbst nach einem Maximum positiver Gefühle streben, auch unter
Inkaufnahme negativer Gefühle bei Anderen (auch kurz als egoistisches Handeln
bezeichnet). Wird dies aber zum allgemeinen Verhaltensmuster, wie das
gegenwärtig in der "zivilisierten westlichen Welt" der Fall ist, wird das
schädliche Handeln Anderer für jeden Einzelnen Schaden verursachen und somit
negative Gefühle auslösen.
Daraus ist leicht abzuleiten, wie ein Maximum eigener positiver Gefühle
erreicht werden kann: Durch eine Gemeinschaft, in der Jeder auch für den
Anderen dieses Maximum anstrebt und aus der Alle ausgegrenzt werden, die dieses
Prinzip egoistisch verletzen. Nicht Selbstaufopferung, Büßen und Leiden sind
die optimalen Verhaltensrichtlinien, sondern vernünftiger Genuß, der
berücksichtigt, daß auch alle anderen Menschen einschließlich künftiger
Generationen genießen wollen (siehe Das Böse).
5. Wir glauben auch jeden Scheiß
Wenn die Lösung so einfach ist - warum bestimmt sie nicht unser Handeln? Warum
richten wir Schaden an und schaffen eigene und fremde Unzufriedenheit, anstatt
den einfachen Weg zu gehen, der die Belohnung in sich selbst trägt? Warum
rennen wir ziellos durchs Leben auf der ständigen Suche nach mehr Genuß, ohne
je Erfüllung zu finden und mit dem ständigen Gefühl, das Beste zu verpassen?
Fürchten wir den Tod nur, weil er unserem Genuß, dem Wettlauf mit dem falschen
Ziel, ein Ende setzt?
Ich kann diese Fragen nicht mehr beantworten, da ich den Sinn des Lebens kenne
- im biologischen, soziologischen, religiösen und emotionalen Sinn. Dazwischen
existiert ohnehin kein Unterschied. Ich habe lange genug nach oberflächlichen
egoistischen Zielen gestrebt und dabei auch erheblichen Schaden für Andere
verursacht. Dabei blieb die ständige Unzufriedenheit, das Gefühl des falschen
Ziels und das 'schlechte Gewissen'.
Wenigstens kann ich erklären, wo das herrührt: Von Kindheit an wird dem
Menschen beigebracht, der Sinn des Lebens bestünde im eigenen Genuß. Daraus
entwickelt sich ein Alles bestimmendes Verhalten. Und schaukelt sich hoch, da
keine Zufriedenheit erreichbar ist und der Trugschluß gezogen wird, das sei mit
noch mehr Genuß zu ändern. Die Beeinflussung der Umgebung und Weitergabe an
folgende Generationen ist selbstverständlich. Je ähnlicher zwei Dinge sind,
desto stärker beeinflußt sich ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
Viele behaupten, ihre Aufgabe bestünde im Dienst an der Gemeinschaft.
Tatsächlich ist das aber nur ihre 'ökologische Nische', die sie besetzen, um
dort ihre Herrschsucht und Habsucht auszuleben - zum eigenen Genuß. So werden
sie aber auch nur das Angestrebte erreichen und der Gemeinschaft nicht dienen
können. Ein Blick in die Tageszeitung läßt das leicht nachvollziehen.
6. Der Ausblick
Irgendwie besteht die Meinung, die Mehrheit müsse recht haben. Dabei wird das
ständig widerlegt. Sowenig, wie die Erde eine Scheibe ist, sind die Probleme
der Zukunft mit Strategien der Vergangenheit zu lösen.
Die bisherige Entwicklung der Menschheit und der wissenschaftliche Fortschritt
sind ganz wesentlich der persönlichen Herrschsucht, Habsucht und Ruhmsucht zu
verdanken. Das kann weder positiv noch negativ eingeschätzt werden - es ist
einfach geschehen. Es gibt nichts, was objektiv nur gut oder schlecht ist. So
lehrt uns Auschwitz, wozu der Mensch fähig ist, wenn er falschen Gedanken und
Zielen folgt. Richtig verheerend ist nur die Vergeßlichkeit (besser
Verdrängung).
Im Moment stehen wir an einem Punkt, selbst das langfristige Überleben der
Menschheit zu verhindern oder zumindest die Bedingungen drastisch zu
verschlechtern. Und auch dafür schaffen persönliche Herrschsucht, Habsucht und
Ruhmsucht die Grundlage.
Die Evolutionstheorie selbst gibt die Lösung vor: Untaugliches wird ausgelöscht
und Neues, 'Fitteres' und 'Stärkeres' setzt sich durch. Und was 'stärker' ist,
entscheidet nicht derjenige, der sich als 'Stärkerer' sieht und/oder
bezeichnet, sondern wird von den Umgebungsbedingungen bestimmt. Die erfordern
ein vernünftiges Handeln im Interesse der Gemeinschaft (Menschheit und Umwelt)
und die Ausgrenzung derer, die zum persönlichen Nutzen Ressourcen verplempern.
Dieses Verhalten muß von Allen in allen Lebensbereichen aktiv umgesetzt werden,
um ein optimales Ergebnis in zwischenmenschlichen Beziehungen und gegenüber der
Umwelt zu erzielen - und somit ein bestmögliches langfristiges Überleben der
Menschheit zu ermöglichen. Die Frage ist nicht, ob das persönliche und globale
Umdenken zum Gemeinnutz stattfindet, sondern, wieviel weiterer Schaden bis
dahin aus Dummheit, Hochmut und Egoismus angerichtet wird.
Anhang: Ein philosophischer Ansatz
Die Frage nach dem Sinn des Lebens hat Menschen lange Zeit beschäftigt. Nur in
unserer posthumanen Gesellschaft scheint sie Keinen mehr zu interessieren. Die
Mehrheit wird schon rechthaben: Spaß, Konsum und persönlicher Erfolg, zum
eigenen Nutzen und scheißegal auf wessen Kosten.
Dabei gibt das Sein, die Existenz an sich, eine andere Antwort: Der Sinn des
Lebens ist das Handeln des Einzelnen zum langfristigen Überleben der Menschheit
in ihrer Umwelt. Ich möchte das begründen:
Das Universum ist. Weder gut noch schlecht noch irgendwie beurteilbar. Existenz
an sich ist weder sinnvoll noch sinnlos. Diese Begriffe sind nicht anwendbar.
Die Existenz des Universums ermöglicht aber die Existenz seiner Bestandteile.
Nur das kann man als Sinn bezeichnen.
Die Betrachtung der Bestandteile führt in immer kleinere Bereiche: die Galaxis,
deren Sonnensysteme ihre Existenz ausmachen, Sonne und Planeten, die das
Sonnensystem bilden, Belebtes und Unbelebtes, das die Erde bildet, Menschheit,
Tier- und Pflanzenwelt, die das Belebte bilden, Menschen, die die Menschheit
bilden, Zellen und außerzelluläre Stoffe, die den Menschen bilden und so weiter
bis hin zu Elementarteilchen und Energie. Wer weiß, ob dahinter wieder etwas
kommt? Immer wieder ergibt sich derselbe Sinn: Jede Existenz ermöglicht andere
Existenz, und zwar wechselseitig.
Der einzelne Mensch existiert, um zum Einen die Menschheit zu bilden und zum
Anderen seine Körperzellen am Leben zu erhalten. Betrachtet man die
Wechselwirkung mit der Menschheit, so ist jeder größere als geringstmögliche
Schaden und jeder geringere als der größtmögliche Nutzen ein Verstoß gegen den
Sinn der eigenen Existenz, seines Lebens, egal, welchem Teil der Menschheit man
ihn zufügt. Dazu gehört auf der nächsthöheren Ebene der Umgang mit der Umwelt,
da ihre Zerstörung die Existenzbedingungen der Menschheit gefährdet.
Aufgrund der (angeblichen) Vernunft des Menschen und seinem freien Willen kann
er den Sinn des Lebens aktiv umsetzen oder untergraben. Mit dem gegenwärtigen
egoistischen menschlichen Handeln (Spaß, Konsum und persönlicher Erfolg, zum
eigenen Nutzen und scheißegal auf wessen Kosten) untergraben wir ihn und damit
die Existenzgrundlage künftiger Generationen. Ein verbreiteter Irrtum ist, daß
die Mehrheit Recht haben müsse. Auch "Expertenmeinungen" sind kein
Anhaltspunkt, da oft in der Karriere von "Experten" Egoismus und
Durchsetzungsvermögen eine größere Rolle spielen als Kompetenz. Da sich ihre
Ansichten und Handlungen gegenseitig bedingen, ist von ihnen keine objektive
Einschätzung zu erwarten. Nachrichten (Weltwirtschaftskrise, Klimaveränderung
und damit verbundene Unwetter, Lebensmittelskandale, Artensterben, Konflikte)
und eigenes Denken sind bessere Quellen zur Beurteilung.
Eine Parallele zu menschlichem Egoismus finden wir in der Medizin: Krebs. Auch
Krebszellen konsumieren, dienen nur ihrem persönlichen Erfolg und bringen
gleichartige Zellen hervor. Diese neuen Zellen tun das Gleiche, wobei sie
Ihresgleichen auch nicht verschonen (Gewebsuntergang im Inneren bösartiger
Tumoren, "zentrale Nekrose", durch Nähr- und Sauerstoffmangel). Mit dem
Organismus stirbt auch der Krebs. Jede Krebszelle und der Tumor als Ganzes
handelt gegen den Sinn des Lebens.
Nicht die Menschheit ist das Krebsgeschwür der Erde (wie manchmal behauptet
wird), sondern die Egoisten sind das Krebsgeschwür der Menschheit. Die belebte
Natur der Erde und das Universum kann der Mensch nicht ausrotten. Sehr wohl
aber die Menschheit und anderes Leben.
Jeder hat die Wahl, dem Sinn des Lebens zu folgen oder Krebsgeschwür zu sein.
05.09.2002, geändert 17.03.2003
Torsten Reichelt
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